Home » Rückblick C2C 2024 – ein Wochenende im Namen des Country

Rückblick C2C 2024 – ein Wochenende im Namen des Country

Nach gut vier Jahren Pause war es endlich wieder soweit: Das Country to Country Festival kehrte zurück nach Berlin und ließ die Herzen der Fans höher schlagen. Das C2C präsentierte sich am 02. und 03. März 2024 mit einem bunten Programm auf und rund um den Mercedes-Benz-Platz. 

Auftakt am Vorabend: Bluebird Cafe goes C2C

Den Auftakt machte bereits am Vorabend das legendäre Bluebird Cafe aus Nashville, das zur beliebten Songwriter-Runde in die Passionskirche einlud. Unseren Rückblick auf diesen grossartigen Abend mit Alana Springsteen, Rita Wilson und Stephen Wilson Jr. findet ihr hier.

Die Daytime-Stages

Ab 10 Uhr morgens ging es an beiden Festivaltagen auf den fünf Sidestages und in der Interview-Lounge rund um den Mercedes-Benz-Platz weiter. Ob in der Rooftop-Bar mit traumhaften Ausblick über Berlin oder im Kino, auf der Pindeck Stage oder den zwei Restaurants Bühnen – hier war für jede*n etwas dabei. Man konnte entweder direkt mit Live-Musik beginnen oder ganz entspannt mit zwei Kinofilmen (Bluebird oder Stoned Cold Country) in den Tag starten.

Um sich auf dem Gelände zurechtzufinden und um keine Auftrittszeit zu verpassen, gab es im Vorfeld die Möglichkeit, online einen persönlichen Timetable zu erstellen. Auch ein Programmheft in Papierform war vor Ort erhältlich. Für kurzfristige Änderungen und weitere Informationen, wie z.B. die Bekanntgabe der Secret Acts beim Meet & Greet, wurde ein WhatsApp-Kanal angeboten. So war man immer gut informiert.

Neue Gesichter und alte Bekannte

Bis etwa 15:30 Uhr boten die Daytimes-Stages Musik und Unterhaltung vom Feinsten. Man traf hier auf „alte Bekannte“ wie TwinnieKyle Daniel oder auch Rita Wilson, die das Publikum begeisterten. Aber genauso eroberten Newcomer*innen wie z.B. Alexandra Kay, Lakeview, Fancy Hagood, JJ Shiplett oder Alli Walker schnell die Herzen der Fans.

Durch die Nähe zu den Zuschauern herrschte an allen Bühnen eine ganz besondere, fast schon familiäre Atmosphäre. Selbst der zeitweilige Einlass-Stopp, hauptsächlich in der Rooftop-Bar, tat der entspannten und guten Stimmung keinen Abbruch.

Was mir an diesem Festival neben der Musik an sich besonders gut gefällt ist die Atmosphäre: Die Daytime-Stages bieten ein ganz besonderes Konzerterlebnis. Zu meinen persönlichen Highlights in diesem Jahr zählt die Sad Song Society auf der UCI-Bühne. In dieser gar nicht mal so traurigen Songwriter-Runde unterhielten die Gastgeber Kenny Foster, Tyler Sjöström und Liz Longley mit tollen Songs und witzigen Anekdoten das begeisterte Publikum.

Im Anschluss an die Show haben wir mit der charmanten Liz Longley noch ein bisschen über Songwriting und ihre kommende EP geplaudert. Mehr dazu demnächst auf MUSICSPOTS.

Der Townsquare

Auch abseits der Daytime-Stages, wurde auf dem Townsquare einiges geboten. Neben einem Merchandise Zelt und zwei kleinen Western Stores luden die Community-Zelte zum Verweilen ein. Im Vergleich zu den letzten Jahren kam die Musik auf dem Townsquare in diesem Jahr zwar nur vom Band. Der guten Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch. Immer wieder fanden sich spontan einige Anwesende zum gemeinsamen Line-Dance zusammen und unterhielten und begeisterten damit die übrigen Besucher*innen.

Für das leibliche Wohl war ebenfalls gut gesorgt. Neben den umliegenden Restaurants boten auch ein Foodtruck und ein Getränkestand direkt auf dem Townsquare den Festivalbesucher*innen Speisen und Getränke. Neu und ein besonderes Highlight auf dem Platz war in diesem Jahr das Meet & Greet-Zelt. Hier konnte man mit seinem Idol ein paar Worte wechseln und ein Erinnerungsfoto machen. Leider hatte ich den Eindruck, dass dieses Angebot nicht richtig zu den Besuchern durchgedrungen ist. Oftmals schien der Andrang hier eher sehr gering zu sein. Schade!

Wer eine bleibende Erinnerung an das C2C-Festival mit nach Hause nehmen wollte, konnte sich im benachbarten Tattoo-Studio aus einer Auswahl thematisch passender Motive ein kleines Souvenir stechen lassen. Musik geht also nicht nur unter die Haut, sondern auch – bildlich gesprochen – auf die Haut.

Die MainStage am Festival-Samstag

Um 16 Uhr öffnete die Verti Music Hall ihre Türen, wo am Samstag pünktlich um 16:50 Uhr ein bestens aufgelegter Stephen Wilson Jr.  das Programm auf der Mainstage startete. Wie schon am Freitagabend, heute aber mit Band, begeisterte er das Publikum erneut.

Eine energiegeladene Show lieferte auch der 25-jährige Drake Milligan ab, der vor einigen Jahren als “neuer Elvis des Country” betitelt wurde. Mit seiner Power nahm der Songwriter und Sänger die Hauptbühne mit Leichtigkeit ein.

Freudig erwartet wurde auch der Auftritt von Jackson Dean und seiner Band. Der aufstrebende junge Singer-Songwriter mit der Reibeisenstimme begeisterte bereits im vergangenen Jahr das deutsche Publikum im Rahmen der Heart-to-Heart Events.

Als Nächstes betrat eine Dame die Hauptbühne: Laura Alaina! Die frisch verheiratete, in Nashville lebende Sängerin überzeugte das Publikum mit ihrer sympathischen Bühnenpräsenz sofort von ihrem Können.

Und dann war es soweit! Gegen 22 Uhr betraten die Headliner des Abends – Old Dominion – die Bühne und versprühten ein musikalisches Hit-Feuerwerk. Die Fans feierten das frenetisch.

Wer am Samstag Abend nach dem Programm auf der MainStage noch immer nicht genug hatte, konnte sich im Anschluss auf der offiziellen und beliebten After-Show-Party austoben. Bis spät in die Nacht wurde hier getanzt, gelacht und gefeiert. Auch in diesem Jahr war die Party wieder hosted by Twinnie. Die sympathische Britin trafen wir zum Interview – mehr dazu bald auf MUSICSPOTS.

Im Spotlight

Auch in diesem Jahr gab es wieder die Spotlight Stage in der großen Halle der Verti Music Hall. Auf dieser stellten sich sowohl am Samstag als auch am Sonntag während der Umbaupausen auf der Hauptbühne einige der Newcomer aus Nashville dem Publikum vor! Eine großartige Idee finden wir!

Die MainStage am Festival-Sonntag

Wie schon am Vortag startete das Programm auf der Mainstage auch am Sonntag wieder am späten Nachmittag, diesmal sogar überpünktlich. Den Auftakt des Festivalabends machte die CMA-Songwriter-Reihe Introducing Nashville mit Lauren Watkins, Karley Scott Collins und Conner Smith. In diesem traditionellen Format stellten die drei Künstler ihre Songs vor und gaben Einblicke in deren Entstehung. Ich persönlich finde es toll, dass dieses Format immer wieder einen Platz auf der Mainstage findet. 

Danach betrat die wunderbare Colbie Caillat die Hauptbühne der Verti Music Hall. Die Sängerin und Songwriterin präsentierte neben Songs aus ihrem aktuellen Country-Album auch ihre “alten” Hits, wie den mit einem Grammy ausgezeichneten Song Lucky von ihr und Jason Mraz.

Von einer eher sanften Performance ging es in eine brisante Bühnenshow des nächsten Artists über. Randall King heizte dem Publikum – trotz gesundheitlicher Angeschlagenheit – mit seiner Band ordentlich ein. Der Auftritt wurde von den Fans gefeiert!

Danach beehrte wieder eine Dame die Mainstage: Alana Springsteen, die wir am Freitagabend bereits akustisch in der Passionskirche erleben durften. Heute lieferte die charismatische Sängerin mit ihrer Band eine energiegeladene Performance ab. Auch einen “Ausflug” durch das Publikum ließ sie sich nicht nehmen. Abschließend erleuchtete ein Meer von Handylichtern bei ihrem Song Amen die Verti Music Hall.

Das Finale am Sonntagabend

Aber nun zum Finale des C2C-Festivals 2024. Der Headliner des Sonntagabends,  Brad Paisley, rockte mit seiner Band – einer großartigen Sierra Hull inkludiert – die MainStage. Das Publikum feierte den gut gelaunten Superstar aus den USA gebührend. Seine Spielfreude zeigte der Künstler an einer sehr gut gefüllten Setlist. 

Dass Brad Paisley gut aufgelegt war, zeigte er auch bei einem kurzfristigen Instagram-Takeover, für das er sich das Handy einer Zuschauerin kurz „auslieh“. Nachdem er sich durch ihre Posts gescrollt und das ein oder andere kommentiert hatte, postete er ein Selfie mit dem auf Ihrem Instagram Account. Eingehende Nachrichten und Kommentare darauf wurden dem Publikum selbstverständlich nicht vorenthalten. Ein Spass für alle Anwesenden. 

Nach rund 20 Songs, Zugaben und einer Polonaise verliess Brad Paisley die Bühne und ein glückliches Publikum machte sich auf den Heimweg.

Unser Fazit

Nach diesem Wochenende steht für uns einmal mehr fest: Musik verbindet! Wir schauen auf ein Line-Up, das zeigt, wie vielfältig Countrymusik heute ist. Hört mal rein und lasst euch begeistern! Ihr werdet überrascht sein! Besonders gefreut hat uns, dass in diesem Jahr eine große Anzahl weiblicher Acts vertreten war – nicht nur auf den Nebenbühnen sondern auch auf der Hauptbühne.

Erwähnenswert sind unserer Meinung nach auch die verschiedenen Ticketoptionen, die für dieses Festival angeboten wurden. Neben der Full Festival Experience für alle Bühnen an beiden Tagen gab es sowohl einzelne Tagestickets als auch die Möglichkeit, nur Tickets für die Nebenbühnen zu erwerben. So konnte auch der (noch) nicht Country-Fan einfach mal „reinschnuppern“.

Wir blicken auf ein gelungenes Festival zurück und freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr! Tragt Euch den 07. bis 09. März 2025 schon einmal in den Kalender ein!

Photocredits: Jennifer Ploog

Du willst uns bei unserer Arbeit unterstützen? Dann komm in unsere Community für Musikliebhaber*innen und Musikschaffende und unterstütze uns via Steady.