Selbst im kürzesten Monat des Jahres ist der Blick in die Videothek der Musikbranche vielversprechend. Mit unserem Schwerpunkt „Folk made in Germany“ zeigen wir euch, dass dieses Genre auch hierzulande eine musikalische Heimat hat. Neben drei Folksongs haben wir auch diesmal einige ebenfalls neue, sehr empfehlenswerte Videos zusammengetragen. Diese Künstler sind uns im Februar 2021 besonders aufgefallen: Smootica, Fiddler´s Green, Caoilfhionn Rose, AVEC, Ticket to Happiness, NYLE, Pippa und No King. No Crown.
Smootica – Love Hurts
Die Hamburger Neo-Soul-Band Smoothica begeistert uns mit einem ganz eigenen Sound und ihrem neuen Lied Love hurts. Der Song ist nach Fly or fall der zweite Track ihrer vor Kurzem erschienen EP Inside. Der Song soll Mut machen, wenn man glaubt, dass nach einem Verlust alles um einen herum im Chaos versinkt. Die Tanzperformance spiegelt diese Gefühlswelt im Video eindrucksvoll wieder.
Fiddler´s Green – Auld lang syne
Fiddler´s Green sind quasi der Inbegriff für guten Folk-Rock aus Deutschland und liefern mit Auld lang syne einen richtigen Wachmacher. Die Musiker aus Erlangen können mittlerweile auf eine 30-jährige Bandgeschichte zurückblicken. Passend dazu haben Fiddlers Green im Dezember ihr Jubiläumswerk 3 Cheers for 30 years veröffentlicht. Das Video zum Song macht mit zahlreichen Livemitschnitten richtig Bock auf stimmungsvolle Konzerte.
Caoilfhionn Rose – Flourish
Die im englischen Manchester geborene Musikerin Caoilfhionn Rose liefert drei Jahre nach Ihrem Debütalbum Awaken neue Musik. Mit Flourish ist der erste Song ihres bald erscheinenden zweiten Albums Truly erschienen. Florish also erblühen, passt ganz gut, denn die britische Singer-Songwriterin lässt mit zarten, verträumten Klängen musikalisch den Frühling erblühen.
AVEC – I Don´t Pray
Eine der schönsten Stimmen Österreichs meldet sich eindrucksvoll zurück. Miriam Hufnagl alias AVEC verarbeitet in I don´t pray den plötzlichen Tod ihres Onkels. Avec lässt keinen Zweifel daran, einen geliebten Menschen verloren zu haben. Lied und Video zeigen auf beeindruckende Weise, wie berührend schön und zugleich authentisch ein Abschied verarbeitet werden kann. Nicht zum ersten Mal ziehe ich meinen Hut vor dieser Künstlerin.
Ticket to Happiness – Over Now
Mit dieser Nummer machen Ticket to Happiness ihrem Bandnamen alle Ehre. Denn mit dem Folkohrwurm Over Now schafft es die Band schlagartig gute Laune zu verbreiten. Ticket to Happiness liefern Folkrock aus Siegen, Münster und Bielefeld. Wer bereits einmal in der irischen Hauptstadt war, der wird mir zustimmen: Der Song könnte ohne Zweifel auch in der Dubliner Temple Bar für Stimmung sorgen.
NYLE – Let Me Make This Right
Im November des letzten Jahres haben wir über die überzeugende Debüt-EP Where to Hide von NYLE berichtet. Jetzt gibt zu dem Song Let me make this right ein wunderschönes Video von der Hamburger Sängerin. Dezent verträumt und maximal berührend singt sie: „Look at your walls i build my home where they might fall.“ Und ja, fallen lassen kann man sich wahrhaftig bei ihrer Musik!
Pippa – Wien du machst mich verrückt
Pippa zeigt uns, dass die Wienerinnen und Wiener die Liebe zum Granteln und Nörgeln hegen und pflegen. Das abgefahrene Video passt sehr gut zum Song. Ein gehöriger Schuss Wiener Dialekt, leicht skurrile Szenen und die einprägsame Stimme von Thomas Kamper beim Intro bilden einen charmant witzigen Ohrwurm um Österreichs Hauptstadt. Wir sagen: Pippa du machst uns verrückt!
No King. No Crown. – Shelter
Die Indie-Folk Band No King. No Crown. stammt aus Dresden und bietet mit Shelter ein musikalisches Obdach. Zu dieser Nummer haben die Sachsen ein unglaublich stimmiges und gefühlvolles Video geschaffen. Der Song ist laut der Band eine Frühlingshymne und vor allem ist es chilliger Folk der sich international locker sehen und hören lassen kann!
Ihr wollt noch mehr Videos sehen? Schaut mal in die weiteren Monatsrückschauen. Ihr habt auch ein Video veröffentlich, dass hier genannt werden müsste? Dann lasst es uns wissen. wir freuen uns immer über Tipps direkt von Bands und Musiker*innen.