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Boots & Guitars – Die Country Musik Show made in Germany

Willkommen zur Country-Music-Show Boots & Guitars. Ein Projekt, das im Jahr 2021 auf Basis einer Idee von Chris Kaufmann entstanden ist und dann im Frühjahr 2022 zusammen mit Caro von Brünken und Nik Wallner ins Leben gerufen wurde. Ein Herzensprojekt.

Country – was ist das eigentlich? 

Johnny Cash, Dolly Parton und Taylor Swift sind die Antworten, die mir die meisten Menschen auf diese Frage geben. Willie Nelson, Faith Hill und “der Vater von Miley Cyrus” sind auch noch im Rennen. Aber dann tun sich meist Fragezeichen auf. 

Wenn man die Frage dann noch spezifiziert und fragt, wie es mit Country aus Deutschland aussieht, heißt die Antwort Truck Stop oder Boss Hoss – Punkt. Ansonsten sind die Fragezeichen hier noch deutlicher zu erkennen.

Spätestens seit die Serie Nashville in Deutschland ausgestrahlt wurde, bekommt der New Country ein bisschen mehr Bekanntheit hier im Lande. Es ist dennoch eine überschaubare Anzahl an Fans, die dieses Genre hier verzeichnet.

„Woran liegt das?“ habe nicht nur ich mich gefragt.

Viele dieser Künstler:innen aus den USA laufen hier mittlerweile im Radio und werden nicht als Country erkannt. Warum? Weil Country heutzutage viel mehr ist als das eingestaubte Image, was es hier in Deutschland immer noch zu haben scheint. Es mischen sich inzwischen unterschiedliche Stilrichtungen in dieses Genre. Und das nicht erst seit gestern. Anfang der 90er hat sich der New Country angefangen zu entwickeln – vielleicht auch, um dieses Genre kommerzieller zu machen. Aber das erfolgreich. 

Ich denke, Künstler:innen, wie Shania Twain, Keith Urban oder Ilse De Lange sind auch Nicht-Country-Fans ein Begriff. Heutzutage ist dieses Genre umfassend aufgestellt und bedient sich zum Einen Instrumenten, die aus dem traditionellen Bereich der Countrymusik kommen, wie z.B. Banjo, Steelguitar oder Fiddle. Zum Anderen erfreuen sich durch die Mischung mit moderneren Stilrichtungen, wie z.B. Rock, Pop oder auch Rap gleichermaßen E-Gitarren, Bässe und Schlagzeug an Beliebtheit.

Und nun zu New Country – und zwar aus Deutschland.

BOOTS & GUITARS – das sind das Duo Wild as Her (Chris Kaufmann und Caro von Brünken) und Nik Wallner. Ich durfte die drei und ihre großartige Band im letzten Monat auf ihrer ersten Tour an drei Abenden fotografisch begleiten.

Auf Tour

First Stop: HAMBURG

Tourstart war der Nochtspeicher in Hamburg. Ich war gespannt auf diese Show und freute mich sehr darauf. 

Caro von Brünken, Chris Kaufmann und Nik Wallner starteten den Abend und präsentierten dem Publikum ihr „Baby“ – Boots & Guitars.

Zusammen mit der amerikanischen Country-Rock-Band High South aus Nashville begeisterten sie das Publikum. Mal akustisch, mal mit Band, mal solo, mal zusammen, mal auf deutsch, mal auf englisch. Eine tolle Mischung, die wunderbar funktioniert und harmonisiert hat.

Next Stop: KELLINGHUSEN

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Kellinghusen, Kellinghusen …

Weiter rollte der Country-Train nach Kellinghusen, wo sie zusammen mit dem Schauspieler & Sänger Fabian Harloff und dem Truck-Stop-Urgestein Uwe Lost die Bühne gerockt haben. Was für ein Abend! Ein voller Erfolg! Das vorerst doch sehr zurückhaltende Publikum hat diese Show am Ende mehr als gefeiert.

Final Stop: BERLIN

Quer durch Deutschland ging es für Boots & Guitars weiter bis zum Finale in Berlin, zu dem ich dann wieder dazu gestoßen bin.

Hier wurde der Tourabschluss mit Linda Feller – der ersten deutschen Countrymusikerin, die in der Grand Ole Opry in Nashville aufgetreten ist – sowie einem weiteren Truck-Stop-Urgestein, Rainer Bach, gebührend gefeiert.

Der Spass, den alle auf der Bühne hatten, übertrug sich sofort auf das Publikum. Ein grossartiges Zusammenspiel aller Beteiligten.

Der für mich schönste und emotionalste Moment des Abends war als sich Caro, Chris und Nik nach dem Gig überglücklich in den Armen lagen. Das Bild sprach mehr als Worte es hätten tun können.

10 Städte und eine große Gästeliste

Jeder Abend ist anders – jede Show ein Erlebnis für sich

Eine bunte Mischung Abend für Abend, der jeder für sich begeistert hat. Neben den schon vorher erwähnten Gästen waren More Than Words, Joshville, Yvonne Gabriel, Vera Klima und Louis Thomass mit dabei.

Es gab nicht nur Musik, sondern auch Geschichten (zu den Songs): Songwriting auf der Autobahn, das Geheimnis um die pinke Kassette und was Herbie damit zu tun hat, welche Rolle Nashville spielt sowie weitere private Einblicke und jede Menge Emotionen. 

Zusammen mit ihren Gästen haben Nik, Caro und Chris gezeigt, was dieses Genre transportiert: Ein Gefühl. Auf der Bühne, aber genauso vor der Bühne. 

Ich habe bei den Dreien mal nachgefragt: Warum gerade Country und was verbindet ihr mit dieser Musik? Was bedeutet sie für euch?

Auf der musikalischen Seite steht dabei ganz oben: handgemacht, ehrlich, echt. Vielseitig und bunt.

Ebenso ehrlich und echt ist aber auch die lyrische Seite: bodenständig und einfach, aber genauso auch tief. Themen wie Freundschaft, Familie, Liebe und Herzschmerz, Natur, Landleben, das Zuhause-Gefühl, …  Trucks, Fischen, Partys und Alkohol gehören auch dazu. Man kann sagen, das Gesamtbild von leben.

Diese Frage habe ich ebenfalls auf Fanseite gestellt. Einige Antworten findet ihr hier:

Birgit und Andreas (Rentner, Kellinghusen): Country hören wir schon seit unseren Jugendzeiten, dabei sprechen wir von einem Zeitraum von fast 50 Jahren. In dieser Zeit hat sich dieses Musikgenre stark gewandelt. Das Klischee „Lagerfeuer Romantik“ hat hier schon lange ausgedient. Vielmehr ist es heute schwierig, Country Music zu definieren. Hier hört man mittlerweile die unterschiedlichsten Musikrichtungen, die früher für sich eigenständig waren. Ob Bluegrass, Rock, Pop, Traditional oder sogar Rap, hier ist eigentlich fast für jeden Geschmack etwas dabei. 

Was für uns Country Music ausmacht, sind die Geschichten, die in den Songs erzählt werden. Überwiegend optimistisch, aber auch mal emotional, getreu nach dem Motto „Three Chords And The Truth“. Dabei noch eingängige Melodien, die ins Ohr gehen. Das ist die Mischung, auf die es bei uns ankommt.

Auf unseren Konzertbesuchen haben wir viele tolle Menschen aus allen Altersschichten kennengelernt, die sich wie wir für die Country Music begeistern. Richtige Freundschaften sind dabei entstanden und dafür sind wir dankbar. Country Music verbindet und wird sich hoffentlich auch in Deutschland immer mehr Beliebtheit erfreuen.

Kryssie (37, Hamburg): Country Musik bedeutet für mich Ehrlichkeit, Freiheit und Echtheit. Ich kann nicht einen Künstler dieser Musikrichtung nennen, der kein Talent hat. Der persönliche Eindruck bzw. Geschmack ist davon unberührt. Country bedeutet für mich aber auch Gesellig- und Gemütlichkeit sowie Offenheit. Die Musik und das ganze Drumherum machen mich glücklich, lebendig, aber auch öfter nachdenklich (im positiven Sinne).

Jule (37, HH): Ich kann mich meinen Vorgängern nur anschließen! Mit Country kannst du so viele verschiedene Genres zusammen verbinden, wie Breland beweist mit Rap/Trap oder Lakeview mit Metal. Jeder kann auf seine Kosten kommen, Country ist nicht nur das Klischee Gedudel auf einer Gitarre am Lagerfeuer, sondern kann auch tiefgründig sein und aus der Seele sprechen. Country kann auch nur mit einer Gitarre überzeugen ohne Band oder Tänzer auf der Bühne. Und Country verbindet, ich habe noch nie durch eine Musikrichtung so viele liebe und nette Menschen kennengelernt, mit denen man sich nicht nur ein Mal pro Jahr auf einem Konzert trifft. Dafür bin ich sehr dankbar!

Ich glaub, ich bin Country

… heißt ein Songtitel von Nik Wallner, der mich inhaltlich sehr zum Schmunzeln gebracht hat und sehr gut zu meiner Idee dieses Artikels passt.

Hört mal rein!

Warum? – ja, ich bin ein Fan dieses Genres. Auch ich werde in meinem Freundes- und Bekanntenkreis immer wieder belächelt, wenn es Country heißt. Wenn ich jemanden aber dann einmal mit zu einem Konzert nehme oder Musik vorspiele, sind die meisten  überrascht. “Das kenne ich” höre ich dann genauso selten wie “DAS ist Country?”.

Ja, ich möchte euch mit diesem Artikel – genauso wie Boots & Guitars mit ihrer Show – dieses Genre einmal näher bringen. Lasst euch drauf ein. Ich verspreche euch, ihr werdet überrascht sein, im positiven Sinn. Ihr werdet euch in vielen Songs wiederfinden. Spürt diese Freiheit. Lasst euch mitreißen. Geniesst die Wärme, mit der euch diese Musik umarmt. Lasst euch berühren. Erlebt das Gefühl von Verbundenheit.

Mein persönliches Fazit

Ich habe auf dieser Tour Musiker erlebt, die diese Musik leben. Ich habe Musiker erlebt, die diese Musik lieben. Ich habe Musiker erlebt, die unfassbar viel Spaß daran haben, diese Musik gemeinsam zu machen. 

Ich habe auf dieser Tour Publikum erlebt, das diese Musik lebt. Ich habe Publikum erlebt, das diese Musik liebt. Ich habe ebenfalls Publikum erlebt, das die Musik weder lebt noch liebt – noch kannte. 

Ich habe auf dieser Tour Publikum erlebt, das sich hat anstecken lassen von diesem Gefühl. Publikum, das zu Fans wurde. 

Ich habe auf dieser Tour Publikum erlebt, das diese Musik und die Menschen auf der Bühne gefeiert hat. Gemeinsam.

Musik verbindet. Immer. Diese Musik vielleicht noch ein bisschen mehr.

Lasst euch abholen und mitnehmen!

Der Country-Train nimmt schon wieder an Fahrt auf – im Februar 2024 könnt ihr Boots & Guitars wieder live erleben, wenn sie ein bisschen Nashville-Spirit in Deutschland verbreiten und sich in die Herzen der Menschen singen und spielen.

Seid dabei! Es lohnt sich!

Mehr über Wild as Her erfahrt ihr auf deren Webseite oder auf Instagram

Mehr über Nik Wallner erfahrt ihr auf seiner Webseite oder auf Instagram

Mehr über Boots & Guitars erfahrt ihr auf der Webseite oder auf Instagram

DANKE!

Fotocredits: Jennifer Ploog Photographie

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