Endlich! Philine Sonny Fans mussten sich lange gedulden. Nachdem 2022 ihre Debüt-EP Lose Youself erschienen ist, wurde es etwas stiller um die Singer-Songwriterin und Produzentin. Anfang März dann die Erlösung: Mit Invader veröffentlichte sie ihre zweite EP.
Auch ich habe mich schrecklich auf neue Musik von Philine Sonny gefreut. Im vergangenen Jahr bin ich auf ihren Song Same Light aus ihrer Debüt-EP Lose Yourself gestoßen. Der Song lief bei mir rauf und runter. Wie das dann so ist, wenn man eine*n Künstler*in neu für sich entdeckt hat, spielt seine*ihre Musik pausenlos. Ebenso pausenlos schwelgte ich ab diesem Zeitpunkt in Gedanken, wann sie wohl endlich neue Musik releasen würde. Im März kam dann die Antwort: fünf brandneue Songs direkt aus der Philine Sonny Fabrik – verpackt als EP namens Invader.
Philine Sonny möchte nicht dazugehören
Auf Invader beschäftigt sich die in Deutschland geborene Singer-Songwriterin und Produzentin mit dem universellen Gefühl, sich überall als Hochstapler zu fühlen. Mithilfe von Musik versucht sie, Geschichten und Gefühle rund um alte Beziehungen aufzuarbeiten und auch der Angst vor dem Erwachsenwerden sowie dem ständigen Gefühl, Dazugehören zu müssen, zu entkommen. In bekannter Philine Sonny Manier ist es nicht nur die Instrumentierung, die diese Themen filmisch wirken lassen, sondern vor allem die lebendigen Texte. Die 20-Jährige sagt selbst über ihre neue EP, dass es für sie ein sehr besonderes Projekt sei. Zum einen, weil sie sich nicht nur selbst dadurch besser kennenlernen konnte, sondern sich auch in den Songs ihren Fans gegenüber öffnet.
Musikalisch setzt die neue EP dort an, wo ihre Debüt-EP aufgehört hat: Gitarrenbetonte Popmusik mit schön geschriebene und treffenden Lyrics über universelle Probleme. Hinzu kommt eine noch viel schönere, sanftere Stimme. Soundtechnisch hat sich hingegen einiges auf Invader getan: Kritiker*innen und Fans werden hier vorwiegend 80er-Jahre-Synthies zu hören bekommen. Das liegt wohl daran, dass ihr die Arbeit als Produzentin im Laufe der EP immer wichtiger geworden ist. „Es ist das, womit ich die meiste Zeit verbringe, es macht so viel Spaß, ist ein großer Teil meiner kreativen Identität und meines Sounds, und doch ist es etwas, dass so viele Leute nicht erkannt haben oder nicht angemessen gewürdigt haben – wenn sie über mich oder andere nicht-männliche Produzenten sprechen“, sagt Philine Sonny selbst über ihre neu gewonnene Leidenschaft.
Songs, wie aus einer Coming-of-Age-Story
Mein absolutes Highlight der EP ist der Song Drugs. Wenn ich eine Sache an Philine Sonny liebe, dann ist es die verträumte Stimmung, die sie in ihren Liedern erzeugt. Szenen eines Coming-of-Age-Films spielen im Kopf ab, wenn man das Lied hört. Der vielschichtige Gesang lässt die Schwere des Erwachsenwerdens fast vollständig verblassen. In Denial ist zwar deutlich basslastiger als die meisten ihrer Songs, gefällt mir aber trotzdem sehr gut. Textlich handelt die Single vom Platzen eines Wunsches. Mit schmerzhaft klingender Stimme muss sich die Sängerin eingestehen, dass manche Dinge einfach nicht sein sollen – egal wie schwer einem diese Erkenntnis auch fallen mag. Besonders gut gefällt mir auch der Song Stranger In Your Living Room (Demo). Als einziger Akustik-Song auf Invader fängt er Philine Sonny’s Stimme perfekt ein und stellt sie in den Vordergrund.
Philine Sonny live
Wem die EP genauso gut gefällt wie mir oder wer herausfinden möchte, wie die 20-jährige live klingt, kann das auf ihrer And Everything’s Alright Tour im Mai dieses Jahres tun. Auch wir von MUSICSPOTS werden dabei sein und im Anschluss darüber berichten, wie uns das Konzert gefallen hat.
And Everything’s Alright Tour
02.05.2024 Hebebühne – Hamburg
03.05.2024 Kantine am Berghain – Berlin
04.05.2024 Luxor – Köln
14.05.24 Felsenkeller – Leipzig
15.05.24 Club Stereo – Nürnberg
16.05.24 KIFF – Zürich
18.05.24 MILLA – München
19.05.24 Chelsea – Wien
Tickets könnt ihr hier kaufen.
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