Es sollte nicht nur für seine Fans ein ganz besonderer Abend werden. Auch für Cro selbst war es sicher ein Highlight. Am 31.08. heizte der deutsche Rapper und Sänger mit der Pandamaske die Trabrennbahn in Hamburg bei seinem bisher größten Konzert im Rahmen seiner “11:11”-Tour so richtig ein! Good Vibes, Party und jede Menge Special Guests garantiert.
Dass dieser Abend unter einem guten Stern stehen würde, bewies allein das Wetter in Hamburg. Nachdem es zuvor noch geregnet und teils sogar gehagelt hatte, klarte der Himmel über Bahrenfeld pünktlich um 19 Uhr auf. Der perfekte Zeitpunkt für Paula Hartmann, die den Abend musikalisch eröffnen durfte.
Leider schien die Crowd noch nicht wirklich bereit gewesen zu sein für die talentierte deutsche Sängerin und Schauspielerin, die in diesem Sommer auf jedem erdenklichen Festival das Publikum begeisterte. Im Zuschauerraum machte sich ein großes Gedränge breit, alle wollten den besten Blick auf die Bühne haben. Nur leider ließ die Location das gar nicht zu. Also entschied ich mich dazu, die vorderen Reihen zu verlassen und das Konzert in Ruhe von hinten zu genießen.
Ein Spaß für Jung und Alt
Was mich an dem Abend sehr positiv überraschte, war der Altersdurchschnitt innerhalb des Publikums. Neben zahlreichen Jugendlichen waren auch viele Erwachsene dabei, die den Abend mit Freund*innen oder ihren Kindern genossen haben. Ich selber schwelgte auch in Erinnerungen: Ich habe mich in das Jahr 2015 zurückversetzt gefühlt, als ich mit 15 Jahren zum ersten Mal überhaupt ein Konzert besuchte – damals spielte Cro in der Wuhlheide Berlin. Genau diesen Moment fing er auch an diesem Abend mit den ersten vier Songs – alle aus seinem ersten und zweiten Studioalbum – perfekt ein.
Den ganzen Abend über bewies der 33-Jährige, dass er einfach ein sehr guter Entertainer ist. Nach den mittlerweile mehr als 100 Konzerten, die er zwischen 2013 und 2021 spielte, ist jedem Fan klar: Cro ist einfach ein Naturtalent auf der Bühne. Auch an diesem Abend zeigte sich dies wieder: Zum einen an dem sehr guten Mix aus melancholischen Songs und Liedern, die zum Tanzen einluden, gleichzeitig aber auch an der sehr guten Interaktion mit dem Publikum. Immer wieder holte Cro Fans auf die Bühne, die zu seinen Songs performen durften.
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Cro überraschte mit Special Guests wie Badchieff, Danju & Casper
Immer wieder betonte der 33-Jährige, wie besonders dieses Konzert für ihn sei. Das hatte gute Gründe: Er feierte nicht nur das Finale seiner Open-Air-Sommer-Tour, sondern mit 25.000 Fans das größte ausverkaufte Cro Konzert überhaupt. Als Dank hatte der Rapper mit der Pandamaske eine Menge Special Guests im Gepäck:
Neben Badchieff, der ihn zu mehreren Konzerten auf seiner Tour begleitet hatte, holte er für sein Lied Meine Gang Danju auf die Bühne. Die Menge rastete aus, Zuhören im Refrain, bei dem alle ihre Hände zu einer Waffe formten und bei den Zeilen “Ich hab zwar keine Knarre, aber shoot, shoot, shoot, shoot” symbolisch in die Luft schossen. Als weiteres Highlight für viele Fans holte Cro den deutsch-amerikanischen Rapper Casper auf die Bühne. Gemeinsam performten sie bei einem wunderschönen Sonnenuntergang ihren Song Sommer.
Mein persönliches Highlight war an diesem Abend die Performance einer meiner Lieblingssongs Unendlichkeit. An Drahtseilen befestigt, schwebte Cro über die Bühne – ein Feuerwerk erleuchtete die Trabrennbahn und die Herzen der Fans. Dann schien das Konzert vorbei zu sein. Plötzlich brachte Cro die Menge noch einmal zum Ausrasten, als er seinen bekanntesten Song Easy anstimmte, mit dem er 2011 seine Karriere einläutete.
Wenn das Licht gedimmt wird und Cro sich an sein Klavier setzt, wissen die meisten Fans dank Tik Tok schon, was als nächstes passiert: Der 33-Jährige spielt eines seiner beliebtesten Lieder Letzten Song. Die Open Air Location verwandelte sich in ein Meer aus Taschenlampen. Ich bekam Gänsehaut. Es fühlte sich so an, als würden sich 25.000 Menschen gemeinsam mit Cro ihr Leid von der Seele singen. Das war ein magischer Moment.
Cro hat meiner Meinung nach mal wieder eine atemberaubende Show hingelegt. Ich habe ihn schon vier Mal live gesehen und freue mich bereits wieder auf seine nächste Tour. Ich verbinde sehr viel mit seiner Musik. Ich bin mit ihr aufgewachsen und hoffe, irgendwann gemeinsam mit meinen Kindern eins seiner Konzerte besuchen zu können.
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Fotocredit: Charlyn Schulze