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SirBradley – During My Lunch Break macht Jazz erlebbar

Lasst euch Verleiten, Verführen und Begeistern von dem Debüt von SirBradley. Die Hamburger Jazzband bringt mit ihrem Album During My Lunch Break einen warmen energievollen Sound in unsere Clubs und Wohnzimmer. 

Mal betont klassisch, mal verspielt modern klingen die neun Stücke auf dem Debütalbum der Band. 2018 als Quartett gegründet , ist sind SirBradley inzwischen zum Septett herangewachsen. Fans hatten in den vergangenen Monaten mehrfach die Möglichkeit den Sound live zu erleben. Unter anderen spielten die Musiker*innen um Bandleaderin Maria Rothfuchs beim Con Next Wo*men on Stage Festival Mitte November nahe Lüneburg ein grossartiges Konzert. 

Das siebenköpfige Ensemble besteht aus Bandleaderin und Bassistin Maria Rothfuchs, Doro Offermann (Tenorsaxophon), Annette Kayser (Schlagzeug) und Lovis Determann (Gitarre), Sonja Beeh (Posaune), Magdalena Abrams (Bassklarinette) und Catharina Boutari (Gesang). Die Harmonie im Zusammenspiel zeichnet die Band aus.„Es geht nicht um höher, schneller, weiter, sondern um tiefer – und zwar gemeinsam“, erklärt Maria Rothfuchs. Das spürt man. 

Das Zusammenspiel gibt den Ton an

Die fe*male Jazzband zeigt in jedem Stück, wie die Instrumente miteinander kommunizieren und sich dabei perfekt ergänzen. Die Musiker*innen lassen ihre Instrumente die Geschichten erzählen. In Hello My Friend klingt das Saxophon traurig und es scheint den Antwortpart auf den Gesang von Catharina Boutari zu übernehmen. Ein Gespräch eine Austausch, so kenne und schätze ich Jazz.

Gross angelegte Soli, die die Songs mit Überlängen segnen, laden die Hörer:innen dazu ein sich in den Geschichten zu verlieren. Hello My Friend gehört direkt zu einem meiner Lieblingsstücke auf During My Lunch Break.

Neben den ruhigen Passagen beweist SirBradley immer wieder, dass es hier nicht nur ruhig und getragen zugeht. Ein Beispiel ist  Yellow Catwalk. Hier crashen die Instrumente gleich zu Beginn ineinander. Nach den ersten Takten, beginnt der Spoken Words Part, der uns über den Laufsteg führt, während der Wirbel zu einem ruhigen taktangebenden Rhythmus wird. Die Drums geben die Schrittgeschwindigkeit vor und gemeinsam mit Bass, Gitarre und Bläsern wird der Walk zum groovenden Gang. Doch die Einstimmigkeit und Ruhe täuscht, denn das Beste am geordneten Leben ist doch die kreative Unruhe.. So entlädt sich zum Abschluss das Zusammenspiel erneut in energievollen Akkorden. 

Aus dem Moment geboren

Immer wieder weckt uns SirBradley aus dem komfortablen linienförmigen Zuhören. Die Musiker:innen lassen uns Aufhorchen und treibt uns an, tiefer einzusteigen. Pulsierend und fordernd, mit Reibung und Drive. Der Bandname ist von einer Begegnung mit dem legendären Rennradprofi Sir Bradley Marc Wiggins inspiriert.

„Bandleaderin Maria fährt unglaublich leidenschaftlich Rennrad“, lässt uns Sängerin und Labelmanagerin Catharina Boutari wissen. Bei einem ihrer Touren ist das Stück Skullrace entstanden. „Eines Tages wurde sie von einem Biker überholt, auf dessen Jacke, in fetten Nieten, SKULLRACE geschrieben steht. Das hat sie spontan so inspiriert, dass sie ihre Radfahrt abgebrochen hat, schnurstracks nach Hause gefahren ist und den Song geschrieben hat.“

Das Stück wurde gerade als OneShot Livevideo veröffentlicht. Es kling wie eine echtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Es ist zwar nicht auf dem Album dabei, zeigt aber, dass die Kreativität auch bei der Videoproduktion nicht halt macht. Wir haben nachgefragt und Catharina Boutari berichtet.

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Euer Livevideo ist in einer spannenden Location entstanden. Wo war das und wie seid ihr fündig geworden?
„Wir haben das Livevideo zu Skullrace in Hamburg Entenwerder gedreht. Dort gibt es eine alte Golfanlage, im japanischen Stil, also lang und schmal, mit einem offenen Haus, wo auf mehreren Etagen Abschläge gemacht werden können. Diese Anlage soll abgerissen werden und war im Sommer ein Lost Place, den Maria und unser Filmer Ingo, unabhängig voneinander, am selben Tag, entdeckt haben. Wir waren so geflasht von diesem tollen Ort, dass wir umbedingt da drehen mussten.“

Ihr schreibt auf IG „Beim Abbau kamen die Cops“. Was ist da passiert?
„Die Polizei kam, als wir gerade beim Zusammenpacken waren. Wir dachten, weil wir keine offizielle Drehgenehmigung hatten, aber es war, weil die Nachbarn sich wegen Ruhestörung, mitten am Tag, beschwert hatten. Das war total absurd und nach Aufnahme der Personalien wurden wir auch ganz nett gefragt, was für Musik wir machen und wo wir demnächst mal auftreten.“

SirBradley bringt uns mit During My Lunch Break ein wunderbares Album voller Blue Note Jazz mit leichten Einflüssen von aktuellem Indie-Pop: Dieser so entstehende Final Straight Jazz.macht es auch neuen Jazzfans leicht dieses Album zu mögen.

Wer die fe*male Jazzband aus Hamburg im Konzert erleben will, sollte sich für die kommenden Termine vormerken: 

12.11.22 Bad Oldesloe, KuB

02.12.22 Hamburg, Motto

21.12.22 Hamburg, Fatjazz im Brückenstern

03.02.23 Hamburg, Altona Jazz back to school

25.02.23 Hamburg, Alte Druckerei

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Mehr über SirBradley erfahrt ihr auf der Bandwebseite, bei YouTube und Instagram.

Fotocredit by Steven Haberland

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