Womit erreicht uns ein Song? Warum berührt er uns? Ist es die Geschichte, die er erzählt, die wir zu unserer eigenen machen? Oder ist es die Melodie, die ins ins Ohr geht und uns nicht mehr loslässt? Es ist auf jeden Fall ein Gefühl, was entsteht und ihn bleiben lässt. Dank der Präsentation – und vor allem auch Dank eines guten Songwritings.
If I should stay
I would only be in your way
So I’ll go, but I know
I’ll think of you each step of the way
And I will always love you
I will always love you.
Bittersweet memories
That’s all I’m taking with me
Goodbye, please don’t cry
We both know that I’m not what you need
But I will always love you
I will always love you.
I hope life treats you kind
And I hope that you have all
That you ever dreamed of
And I wish you joy and happiness
But above all of this, I wish you love
And I will always love you
I will always love you
I will always love you.
Na, erkannt? I will always love you von Whitney Houston. Kennt doch jeder. Ja schon. Die hat es gesungen und zu einem Welthit gemacht. Aber geschrieben hat es Dolly Parton knapp 20 Jahre vorher.
Gewusst?
Behind the Song
Dass Songs oftmals nicht vom Interpreten selbst geschrieben (oder lediglich von ihnen mitgeschrieben) werden, ist keine Seltenheit. Dennoch ist es den Hörer*innen meistens nicht bekannt. Woran das liegt, hat unterschiedliche Gründe – einer davon ist, meiner Meinung nach, die fehlende Transparenz.
Verdient Songwriting mehr Wertschätzung?
Ich finde ganz klar: JA
Jedenfalls hier in Deutschland. Ich persönlich kann nur einen Vergleich zu den USA ziehen und bin der Meinung, dass das Songwriting hier bei uns einen deutlich anderen Stellenwert hat als in den Staaten.
Songwriting ist doch die Essenz eines jeden Songs, der dem Publikum später durch den Interpreten präsentiert wird. Warum wird diese Arbeit in der Öffentlichkeit so wenig honoriert? Fehlt die Transparenz oder Sichtbarkeit? Jedenfalls nach außen hin.
Aber woran liegt das?
Deutschland vs. USA – Bühne frei für Songwriter!
Nehmen wir uns ein bekanntes Beispiel aus den USA: Das legendäre Bluebird Café in Nashville. Die ursprüngliche, regelmäßig stattfindende „Writer’s Night“ verhalf dem ein oder anderen zu mehr Sichtbarkeit oder sogar zu einem Sprungbrett zu einem Plattenvertrag. Taylor Swift sollte auch hier in Deutschland den meisten ein Begriff sein. Mit 14 Jahren wurde sie im Bluebird Cafe entdeckt. Ich will damit nicht sagen, dass jeder Teilnehmende solcher Veranstaltungen eine Karriere wie Taylor Swift hinlegt. Aber darum geht es auch gar nicht. Es geht darum, Songwritern*innen eine Bühne zu verschaffen. Ihnen Sichtbarkeit zu ermöglichen. Diese Art von Bühnen gibt es auch hierzulande, allerdings nur noch sehr sehr selten und man muss sie suchen anstatt sie präsentiert zu bekommen.
Formate für (Singer)-Songwriter – In the Round
Heutzutage findet im Bluebird Cafe in Nashville regelmäßig das Format „In the Round“ statt. Songwriter sitzen in einer Runde zusammen, präsentieren Ihre Songs und erzählen ihre Geschichten. Ein tolles Format, was ich leider hier in Deutschland so noch nicht erlebt habe. Bisher jedenfalls. Daher freue ich mich umso mehr, dass es nun eine Konzertreihe gibt, die The Story behind The Song, vorstellt.
Neugierig?
Bei Heart to Heart könnt ihr erleben, wie Künstler aus den USA und Deutschland ihre Musik und Geschichten vorstellen. Kommt vorbei – es gibt noch Tickets.
Eine Review von der Singer-Songwriter Runde und den Geschichten sowie weiteres zum Topic Songwriting lest ihr demnächst wieder hier auf MUSICSPOTS.
Fotocredits: Jennifer Ploog Photographie