Cats and Dinosaurs sind neu in meiner Musiksammlung. Das fünfte Album Sabotage der schwedischen Band kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Protest-, Aktions- und Rebellion-Songs, die mich nicht lange nachdenken lassen. Tanzt mit mir durch dieses Werk, das Swing, Jazz und Punk miteinander verbindet und so vielleicht die notwendige Revolution zum Guten einläutet.
Sonntagfrüh, einmal durch das Postfach scrollen und schauen, ob ich mit neuer Musik in den Tag starte. So habe ich es am Wochenende schon früher gemacht und so halte ich es auch nach über 10 Jahren übers Musikschreiben noch immer. Morgens am Samstag oder Sonntag habe ich genug kreativen Raum und Zeit, um mich mit Neuigkeiten zu beschäftigen. Dann sind meine Ohren noch frei für die feinen Zwischentöne. So auch heute. Die xte sanfte Singer-Songwriter Empfehlung wird direkt zur Seite gelegt, das rauhe und laute Punk-Rock-Album wandert auch ins Abseits. Doch was ist das hier? Swing! Das passt.
Sonntagfrüh, einmal durch das Postfach scrollen und schauen, ob ich mit neuer Musik in den Tag starte. So habe ich es am Wochenende schon früher gemacht und so halte ich es auch nach über 10 Jahren übers Musikschreiben noch immer. Morgens am Samstag oder Sonntag habe ich genug kreativen Raum und Zeit, um mich mit Neuigkeiten zu beschäftigen. Dann sind meine Ohren noch frei für die feinen Zwischentöne. So auch heute. Die xte sanfte Singer-Songwriter Empfehlung wird direkt zur Seite gelegt, das rauhe und laute Punk-Rock-Album wandert auch ins Abseits. Doch was ist das hier? Swing! Das passt.
Cats and Dinosaurs für Kopf und Beine
Der erste Track ist auch der Titelsong des Albums. Er geht direkt in die Beine. Der Beat und das nach zwei Takten einsetzende leuchtend helle Klavier, dazu die dunkle Gesangsstimme – ich liebe es. Der zweite Song Neoliberalism Is Dead hat einen warmen Walking-Bass. urplötzlich erinnert mich das Stück anfangs an Nina Simone´s My Baby Just Cares for Me. Aber nein, das passt nicht ganz. Auch hier wieder Jazz, Swing und Politics. Wir haben sogar Scat Gesang und natürlich Banjo und Bläser.
Spätestens jetzt weiss ich: ich mag das Album. Wer ist diese Band? Was höre ich da? Cats and Dinosaurs sind keine Unbekannten im Musikbiz. Sabotage ist das fünfte Album. Es kommt zum 10-jährigen Jubiläum. Die feministische Combo ist für ihre sozialistisch-feministische Texte bekannt. Es geht in diesen neuen Stücken um Wirtschaft, Klimaangst, Sexualpolitik und Zwangsräumungen. Themen, die viele von uns direkt betreffen und beschäftigen. Cats und Dinosaurs überzeugen besonders durch ihre Liveshows und lassen ihre Fans ausgelassen mit ihrer Mischung aus 30-Jahre Swing, Jazz und Punk tanzen.
Nachdem ich nun zwei Stücke lang getanzt habe, lässt mich This Song is for You verschnaufen. Eine Ballade, so schön, dass man sich wünscht, diese Person zu sein. Faszinierend, wie viele unterschiedliche Facetten diese Band hat. Ich bin endlich mal wieder unverhofft begeistert von einer Neuentdeckung. Spannend, dass es Cats and Dinosaurs nicht früher in meinen Musikkosmos geschafft haben. Vielleicht liegt es daran, dass sich auch mein Musikgeschmack aktuell wandelt. Ich höre gern das Unerwartete und merke, dass ich mehr möchte, als noch ein weiteres für mich belangloses Liebeslied.
Wir leben in einer Zeit, in der so vieles nicht gut ist. Einer Zeit, in der unsere Demokratie aktiv von Innen bedroht wird und wir uns tagtäglich mehr auf KI verlassen, als auf uns und unsere Mitmenschen. Da tut es gut, dieser Band und ihrer Musik zuzuhören. Einer Gruppe von Musiker*innen, die sich bewusst das Musikgenre gewählt hat, das bereits in seiner Entstehung Ende der 1920er für Tanzmusik stand und später in den 40er Jahren in Deutschland die Musiker einer jungen Protestbewegung war. Cats und Dinosaurs sind Party und Protest gleichermaßen.
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Ich habe das Album an diesem Sonntag gleich mehreren Freund*innen empfohlen. Alle waren begeistert. Von “Cool” bis zu “Voll die schöne Sonntags-Gute Laune-Musik!” war das Feedback von allen Seiten positiv. Was ich besonders smart finde, ist, dass die Band uns ihre Botschaft nicht aufzwingt. Wir können sie selbst entdecken. Die Rückmeldung von Sandra passt daher mal wieder perfekt: “Ganz am Anfang denkt man: Neue Platte mit alter Mucke. Gut, gut gelaunt, aber alt. Doch irgendwann im Nebenbei-Hören der energetischen Swing-Jazz-Sounds schleichen sich Textschnipsel ins Ohr, die Wundern machen. „Haben die gerade was mit ,Neoliberism is dead‘ gesungen? Hab mich sicher verhört.“ Doch dann folgen ,Homo Economicus‘, ,Heteronormativ‘ und spätestens bei ,Macht kaputt, was Euch kaputt macht‘ ist klar: Punk is not dead. Bissig, witzig, kratzig, ironisch, apokalyptisch gut. Und das ist gut so. Replay-Empfehlung.”
Dem kann ich nur zustimmen. Es ist das perfekte Zusammenspiel der Instrumente, echter Instrumente von echten Menschen, die in unserer durch Technik gesteuerten Zeit, die von Klicks und Likes gesteuert wird, durch Empathie und Können überzeugt. Davon nehme ich gern mehr.
Aktuelle Konzerttermine von Cats and Dinosaurs erfahrt ihr auf der Bandwebsite. Oder wer gerade keinen Livetermine in der Nähe hat, sollte mal auf YouTube vorbeischauen.
Fotocedit by Kristin Ladström