Paula und Jule aus Frankfurt bilden seit vielen Jahren das Duo Romie. Harmonische Folk-Pop-Songs mit viel Herzenswärme und dem Spirit der 60er und 70er Jahre machen ihre Musik zum Hörgenuss. Am vergangenen Freitag erschien mit Party Songs For the Downcast ihr zweites Album.
Im Bann der Harmonie
Die Karriere der zwei Musikerinnen verfolge ich bereits seit vielen Jahren. Damals zog mich ein Auftritt auf dem Frankfurter Women of the World Festival in den Bann. Der Klang des Duos ist verträumt und absolut zeitlos. Wer Musik sucht, die authentisch ist und zudem berührt, wird bei dem Sound von Romie schnell fündig. Mit zweistimmigem Gesang sowie starken und zugleich überzeugenden Texte zeigen sie wie echt Folk erklingen kann.
Im Oktober 2020 erschien mit Trust in the You of Now das Debüt von Paula und Jule, was uns schon damals sehr überzeugt hat. Die beiden Multiinstrumentalistinnen versprühen eine Leichtigkeit im Umgang mit Harmonien und liefern ein Songwriting, was nachdenklich macht und die Hörerschaft berührt zurücklässt. Auf ihrem neusten Werk Party Songs For the Downcast setzen Romie nahtlos fort, was ihr erstes Album versprach. Romie widmen sich den gedankenversunkenen Seelen und liefern eine Platte, die zugleich traurig wie auch wunderschön klingt.
Roadmovie und Freundschaften
Das Album beginnt recht passend mit dem Titel And The Day Begins. Auffällig ist sofort, dass dieser Song stark gitarrenlastig daherkommt. Sobald man das Video zum Song schaut und hört, findet man sich in einem Roadmovie wieder. Doch in dem Lied geht es darum, dass es oftmals nicht leicht fällt, Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Verwunderlich, denn eigentlich ist es genau das, was Romie immer wieder in ihren Song schaffen: Gefühlen einen Raum und eine Bühne zu geben.
Springen wir weiter zum zweiten Song Black Crows und somit zu meiner Lieblingsnummer auf dem Album bisher. Das Lied über Freundschaft und mentale Gesundheit spiegelt wider, was ich an den Songs der Band so liebe. Schon bei den ersten Klängen bis zum letzten Ton verzücken mich Romie mit dieser Ausgeglichenheit von Harmoniegesang und Gitarrenriffs.
Weiterhin bemerkenswert ist die Hommage an die Film Figur Penny Lane in Last Call for Miss Penny Lane. In diesem Song wird eine Liebe nicht erwidert. Dabei muss man Romie eines lassen, sie verstehen es traurige Geschichten schön zu verpackten. Die Nummer wird untermalt durch Streicher und der Musik der Band Safe Haven, die Romie bei Live-Auftritten begleiten.
Als zehnter und letzter Song auf dem Album begegnet uns All The Times That I Felt Lonley. Nachdem die anderen Nummern eher auf die Gitarre setzen, spielt in dieser Ballade der Flügel von Paula eine wichtige Rolle. Minimalistisch, aber unglaublich magisch, ist dieser Song über Einsamkeit ein perfekter Abschluss.
Fazit
Romie knüpfen mit ihrem zweiten Album da an, wo sie uns Hörer zurückgelassen haben: In einem Strudel aus Wohlklang und Emotionalität. Das Album Party Songs For the Downcast spiegelt nicht gerade wider, was wir täglich im Radio zu hören bekommen. Doch gerade das macht es aus. Denn wer der Musik des Duos lauscht, hat das Gefühl den Geschichten von Freunden gespannt zuzuhören.
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