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Oh He Dead – Ugly: Ein Album zum Mitgrooven

Oh He Dead haben mich ganz unvermittelt gefangen genommen. Musikfan nach nur vier Takten, das hat lange keine Band mehr geschafft. Die aus D.C. stammende Band überzeugt mich mit ihrem groovenden und rockigen Beats, in denen sich Soul und Blues verbinden. Herausstechend durch die Stimme von Frontfrau CJ Johnson, gehören Oh He Dead zu meiner persönlichen Empfehlung für den Hebstanfang. Mit Ugly haben sie uns nun ihr drittes Album gebracht. Ihr werdet es auch lieben. 

In meine Playlist geschlichen hat sich die Band mit dem Song Strange Love. Ich glaube es war in dieser Woche, als ich gerade in meinem 90er Musikerinnerungen wanderte und ich plötzlich Weezer in die Timeline gespült bekam. Noch in der Diskussion zwischen Album eins und zwei, mit einem Bekannten, schlichen sich Oh He Dead dazwischen. Ich liebe sie dafür. Diskussion beendet, Ohren auf. Das wenige Tage später erscheinende Album hat mich vollständig überzeugt. Gute Band, guter Groove, coole Song. Mag ich sehr.

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Musik zum Hinhören

Die Stücke handelt über Liebe, Beziehung, Geburt und Tod. Es sind Themen, die uns tagtäglich begleiten und jeder für sich mitnehmen kann. Ich finde die Auswahl der Themen nicht wirklich spannend, aber die Art der Umsetzung ist es. Gefangen zwischen `zu klassisch` und `Was bitte ist das`, schaffen es Oh He Dead immer wieder meinen Aufmerksamkeit zu binden. Es lohnt sich hier genau hinzuhören und sich ab und an nicht von den schönen Melodien und mitreißenden Beats blenden zu lassen. So ist mein Favorit keine gewöhnliche Liebesgeschichte. Es ist die Liebe einer Sexarbeiterin zu ihre regelmässigen Besuch. Das gibt den Zeilen: „You can call me any time, You will always be my– My strange love,“ eine völlig neue Bedeutung.

Das sanfte Two Days, handelt von einem Stalker. Zuviel Nähe und Begehren jemandem nach dem Kennenlernen nie mehr loslassen zu wollen. „This one has stalkerish vibes,” sagt die Sängerin über das Stück. „My favorite artists are still Sade, Kings of Leon, and Stevie Nicks. Combined they have the rasp, the sexiness, and the storytelling. That is what I aim to be myself: a raspy, sexy, storyteller.” Eine rauhe und gleichermaßen sexy Geschichtenerzählerin ist sie, dem kann ich nur zustimmen.

Ich liebe die Stärke, das rauchige, rauhe und ab und an wütende in den Stücken von Ugly. Dazu die lauten Gitarren, formvollendenten Bassläufe, Gitarre und ein klein wenig Piano bzw. fast Orgel, wie in Moonshine. Es hört sich mehr nach Club als nach Studio an. Ein Album, bei dem jedes Bandmitglied ganz viel Liebe und Kraft reingeben hat. Ich finde man hört auch, dass es sich hier noch um ein echtes Bandprojekt handelt. Nicht eine Band, die sich zu einer Musikerin gesellt hat, wie man es heute so oft erlebt. Sondern eine echte Band.

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Hier zeigt sich auch, dass man viele Songs erst verstehen kann, wenn man sich mit der Band beschäftigt. Ich bin daher so froh, dass ich auf meine Mail zum Release direkt eine Antwort bekommen habe. Keine Selbstverständlichkeit heutzutage. Aber der erste Blick in die Unterlagen zeigte bereits – Alles da: Fotos, ausführlicher und kurzer Pressetext, Zitate und sogar detaillierte Credits. Mehr als ich mir erhofft hatte. Das ganze mit einer persönlichen Antwort, die zeigt, wie viel Freude die Anfrage aus Deutschland bereitet hat. Danke an die Managerin und die Agentur. Diese Personen im Hintergrund sind wichtige Möglichmacher*innen in unserer digitalen Musikwelt.

Die späte Vorstellung des großartigen Werks meinerseits st der heftigen Festivalsaison geschuldet. Bitte entschuldigt. Aber gute Musik altert nicht und ist immer aktuell. Daher freue ich mich besonders, euch das Album nun zum Start in den Herbst zu empfehlen. Ich persönlich hoffe ja sehr auf ein Konzert ganz bald in Deutschland (am besten in Hamburg). Denn wenn es schon im Intro heißt: „their shows are basically one big hug“, dann sollte man das live erleben. Und bevor ihr euch, wie ich fragt, wo denn dieser Name herkommt, auch hier gibt es eine Story der Frontfrau dazu, die den Ursprung der Band beschreibt:

Auf die Frage, was mit einem betrügerischen Jungen passiert ist, der in einem ihrer Songs von seiner Geliebten erschossen wurde, antwortete CJ Johnson unverblümt: „Oh, er ist tot.“ Und so wird eine Legende geboren. Ugly ist das dritte und wohl dunkelste Album der Band. Aber es ist so kraftvoll und auch gleichzeitig hoffnungsgebend, dass ich es seit vier Wochen immer wieder höre. Wem es doch zu düster ist, wer aber den Style aber mag, dem empfehle ich den Vorgänger Pretty. Der kommt herrlich pink fluffy und poppy zu uns und ist: „whatever you write in your journal at 4:00 a.m. Homemade, raw, acoustic, sexy and messy,“ so die Band. Kann ich auch sehr empfehlen.

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Mehr über Oh He Dead erfahrt ihr auf der Webseite, bei Instagram oder YouTube.

Fotocredit by Oscar Merrida

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