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Rückblick Reeperbahn Festival 2024: Teil 2- Feedback von Community und Besucher*innen

Das Reeperbahn Festival hat mit der Konferenz vom 18.09. – 21.09.2024 wieder in Hamburg stattgefunden. Fast 500 Konzerte gab es an vier Tagen auf der Reeperbahn, in den umliegenden Clubs und auf der Festival Village. Auch wir haben wieder unzählige Konzerte und spannende Paneltalks erlebt, uns mit vielen von euch ausgetauscht. Wir haben auch im Nachgang noch mal nach euren Eindrücken gefragt.

Die Möglichkeit sich endlich persönlich zu treffen, statt nur per Mail auszutauschen, haben wir wie immer genutzt. Wie immer lag hier unser Fokus auf unseren Unterstützer*innen der Community via Steady. Zwischendurch und im Nachgang haben wir aber auch weitere Stimmen von Berichtenden und Teilnehmenden eingefangen. Wie war das Festival rund ums Musikbusiness für alle, die auch sonst viel auf Konzerten und in der Branche tätig sind?

Austausch mit Labels und PR-Kontakten

Am Mittwoch sind wir wieder gemeinsam auf der Reception von Backseat gewesen. Die PR Agentur, die auch einen eigenen Labelservice hat, präsentierte am ersten Abend gleich drei Acts im Häkken. Volles Haus und gute Stimmung. Arne Thamer, Sebastian Król und Christoph Hallerberg haben wir auch in den folgenden Tagen auf vielen Konzerten getroffen. Natürlich haben wir nachträglich nachgefragt, wie das Festival für sie war.

Wie waren für euch die vier Tage? Nur Business  oder könnt ihr zusätzlich auch Konzerte anschauen und neue Musik entdecken?

Sebastian Król (Backseat PR):Die Festivaltage waren zu ganz großen Teilen eingenommen von Business-Angelegenheiten: Hosting unseres Abends, Treffen mit Bands und deren Managements/Labels, Koordination von Presseterminen für Bands, Scouting fürs Norden Festival, Besuch von Receptions zum weiteren Vernetzen und ein wenig auch Weiterbildung auf Panels. Daneben, zu späterer Abendstunde, gab es aber immer auch Zeit, um den persönlichen Leidenschaften nachzukommen: ich (Sebastian) habe zum Beispiel die Konzerte von Noga Erez und Zaho de Sagazin sehr genossen; zwei Bands, mit denen ich keine Geschäftsbeziehung habe.“

Auch bei Robert Heitmann von Better Call Rob, haben wir nach den Festivaltagen nachgefragt. Caro hat sich am Donnerstag zu einem persönlichen Austausch mit ihm getroffen und kommenden News für MUSICSPOTS abgestimmt. Sein Feedback zum Branchenevent spiegelt auch unsere Meinung wider, dass man die Chance zum persönlichen Austausch nutzen sollte, um spannende Einblicke zu bekommen.

Was bedeutet Reeperbahn Festival für dich mit Blick auf dein Business als Promoter und Pressemanager? 

„Für mich ist das Reeperbahn Festival definitiv ein Höhepunkt im Jahr. Seit über zehn Jahren bin ich in der Musik-PR tätig und dieses Festival bietet nach wie vor eine unschätzbare Gelegenheit, mein Netzwerk zu erweitern und bestehende Kontakte zu vertiefen. Gerade in meiner Arbeit ist der direkte Austausch mit Künstler*innen, Journalist*innen und Branchenvertreter*innen essenziell, um auf dem neuesten Stand zu bleiben und innovative Ideen für meine Kampagnen zu entwickeln. Das Reeperbahn Festival inspiriert mich immer wieder und gibt mir frische Impulse, die ich in meine Arbeit einfließen lassen kann – gerade Gespräche bei einem Kaffee oder Bier laufen nun mal einfach anders ab als digital oder per Telefon.“

Ist das Festival aus deiner Sicht in Zeiten von Social Media noch ein relevanter Punkt für Artist auf dem Karriereweg?

„Aus meiner Sicht ist das Reeperbahn Festival auch – oder sogar gerade – in Zeiten von Social Media ein relevanter Punkt auf dem Karriereweg einer Künstler*in. Ein gemeinsames Konzerterlebnis bringt Musiker*innen und Besucher*innen zusammen, wie sonst nichts. Während soziale Medien zwar eine wichtige Rolle beim Aufbau von Reichweite und direkter Kommunikation mit Fans spielen können, bietet das Festival etwas, was online nicht möglich ist: ein persönlichen Austausch und direkte Begegnungen mit z. B. Labels und Booker*innen.“

Auch diesem Punkt können wir zustimmen. Wir hatten u.a. King Josephine und Marlo Grosshardt auf unserer Empfehlungsliste. Beide Artist hat Caro durch Zufall direkt zu einem kurzen Austausch vor ihren Auftritten getroffen. Auch das ist Reeperbahn Festival: persönlicher Austausch ohne große Terminabstimmungen.

Große Talente auf kleinen Bühnen

Viele von euch haben sicher bereits in unserem ersten Teil gesehen, dass der NJoy Reeperbus wieder ein Magnet für Musikfans war. Kate Nash genoss das Bad in der Menge und auch auf der kleinen HVV Bühne war der Andrang groß. Wir haben nachgefragt, was dieses kleine Bühne auf der Reeperbahn ausmacht. Christian Backen,  Bereichsleiter Marktkommunikation hvv  hat uns geantwortet:

„Die kleine Bühne vor dem hvv Bus auf dem Spielbudenplatz ist ein wahres Juwel des Festivals. Sie bietet Acts eine einzigartige Plattform, sich einem breiteren und spontanen Publikum zu präsentieren. Diese Bühne fungiert als pulsierende Schnittstelle zwischen Künstlern und Passanten, schafft unerwartete musikalische Begegnungen und verkörpert den lebendigen Geist des Festivals mitten im Trubel von St. Pauli.“ 

Feedback von weiteren Medienschaffenden

Besonders spannend für uns als Medienvertreter*innen ist der Austausch mit anderen. Von einem `Wo gehst du hin` bis zu `Wie fandest du das Konzert?` sind die Gespräche mit den Kolleg*innen anderer Magazine, Blogs, Podcasts und Video-Kanäle immer inspirierend für unsere Tätigkeit. Dieses Jahr haben wir uns mehrfach mit Anke von Nimmst Du mich mit? und Birgit Reuther von  BiggyPop unterhalten.

Auch Julia Zoephel von TV Noir haben wir durch Zufall am HVV Bus getroffen.Was waren ihre Highlights beim Reeperbahn Festival 2024? „Ein Fest von Beginn bis Ende – das war das diesjährige RBF wieder einmal für mich. Von aus dem Moment heraus ganz frisch für mich entdeckten KünsterInnen wie metty, SERPENTIN oder elimako über Acts, die ich schon eine Weile endlich einmal live sehen wollte (Hohnen Ford, CECI, Bush.ida) bis hin zu schon lange Geliebtem (Philine Sonny, Mighty Oaks) waren wieder unfassbar schöne Auftritte dabei.“

Bei Anke Schneider von Nimmst du mich mit nachgefragt, welches ihr Highlight war, hat sie nicht lang gezögert und uns mitgeteilt:

„Mir sind dieses Jahr ja leider echt ein paar Konzerte durchgerutscht, weil ich einfach nicht so im Flow war aber Swim School hatte ich spontan besucht und die haben mich richtig abgeholt. Mein Highlight war Marathon – dieses Jahr haben mich also vor allem die lauten Bands überzeugt :D“

Birgit Reuther vom Blog Biggy Pop hat bereits einen tollen Nachbericht geschrieben, der das Festival und die Konferenz umfassend beleuchtet. Den findet ihr hier.

Als Redaktionsteam hatten wir vier spannende Tage mit vielen wirklich guten Begegnungen. Tagsüber auf der Village und in den Talks im East und im Onyx Hotel, abends auf der Meile und den Musikspielstätten. Zusätzlich zu unseren Empfehlungen haben wir viele weitere Highlights entdeckt und freuen uns darauf euch auch über die Festival Saison hinaus zu berichten.

Ihr wollt uns auch direkt auf Konzerte begleiten oder euch mit uns austauschen und eure Tipps in unseren Playlisten platzieren? Dann unterstützt uns mit einer Mitgliedschaft in der Community via Steady. Denn mit eurer Hilfe können wie weiterhin aktiv über Musik berichten und auf Konzerte gehen.

Fotocredits: Titel by Jennifer Ploog, Backseat by Caro Schwarz, Serpentine am HVV Bus by Dirk Kippermann, `NimmstDuMichMit` auf dem Kiez by Anke Schneider, Team by Guest

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