Gleichberechtigte Teilhabe unabhängig von Herkunft, Alter und Geschlecht ist auch im Jahr 2024 in der Musikbranche keine Selbstverständlichkeit. Daher empfehlen wir euch auch zum diesjährigen internationalen Weltfrauentag wieder eine Reihe an Flinta Artist, die ihr auf dem Zettel haben solltet. Weil sie gern fern der Norm mit guten Songs überzeugen. Andreas, Caro und Dirk haben ihre Favorit*innen zusammengestellt.
Empfehlungen von Caro:
Mina Richman
Die Songs von Mina Richman sollten Musikfans bekannt sein. Mit Baba Said hat die Musikerin ein Zeichen für Solidarität mit den Frauen im Iran gesetzt. Mit ihrer neusten Single Song of Consent macht sie nochmal darauf aufmerksam, dass Nein wirklich nein bedeutet. „You may have me, but must ask me. And if I don’t sag yes, don’t put it to the test.“ Es könnte wirklich einfacher sein sein, wenn die andere Seite zuhören würde und wir uns mehr respektieren würden. Bereits nächste Woche erscheint das Album Grown Up von Mina Richman. Grown up. Es sollte in keiner guten Plattensammlung fehlen. Pro-Tipp: Schnell Ticket zur Tour im März und April sichern.
Lady Wray
Sie bringt uns den Soul, der 60s und 70s, der unter die Haut geht. Lady Wray ist sich in all den Jahren, die sie im Musikbusiness ist, treu geblieben. Wer den oft steinigen Weg der US Musikerin mitverfolgt hat, weiß warum ihre Musik so klingt. Auch ist Fans die Bedeutung des Albumtitels Queen Alone ebenso bekannt, wie die Message hinter dem Song Joy & Pain. Eine starke Frau, Mutter und Musikerin, die ermutigemd für uns alle nach vorne geht. Im Mai kommt Lady Wray endlich nach über 10 Jahren wieder nach Deutschland.
Uche YARA
Zwischen Überholspur und Heimweh. Mit zwei Doppelsingles und einem weiteren Song hat sich die Musikerin direkt an die Spitze der Newcomer Charts katapultiert. Fünf veröffentlichte Songs und direkt internationalen Erfolg. Uche Yara macht genau das, was sich zu wenig Musiker*innen heute noch trauen: Unangepasst, laut und wild den eigenen Weg gehen. Mich erinnert sie start an Nilüfer Yanya, deren Weg ich damals von Beginn mitverfolgt habe.
J. Lamotta
Mit ihrem siebten Album, das vergangene Woche erschienen ist, kehrt J. Lamotta zu ihren Wurzeln zurück. Nach zahlreichen Veröffentlichungen mit internationalen Acts, Touren von Deutschlandm über die USA bis nach Korea, hat sie sich entschieden wieder nach Tel Aviv zurückzukehren und ein Album in hebräisch zu veröffentlichen. Es ist mutig in dieser Welt, die immer nach neuem aber auch nach vertrautem schreit, der inneren Stimme zu folgen. Dies hat J. Lamotta getan und entführt uns in eine völlig neue Welt. Live zu erleben im Mai in Deutschland.
Empfehlungen von Andreas:
Finna
Finna ist ein Wirbelwind aus Attitüde und feministischem Feuerwerk, die jede Bühne mit einer explosiven Mischung aus Talent und Botschaften zur Körperpositivität erobert. Mit ihrer unvergleichlichen Rap-Kunst und dem charakteristischen Mittelfinger in Richtung gesellschaftlicher Normen lädt sie uns ein in eine Welt, in der Authentizität und Feminismus Hand in Hand gehen. Auf Social Media lässt sie uns den Menschen sehen und teilt ihre innersten Gefühle – eine seltene Stärke in der glitzernden Welt der Musik. Ihre Tracks und Features sind einzigartige Juwelen, der queer-feministischen Musikszene. Trotzdem ist es ihre Bodenständigkeit, die beeindruckt. Wer das Glück hat, nach einem Gig mit ihr zu plaudern, spürt sofort ihre herzliche und echte Art. Finna, mit ihrer lebendigen Attitüde und tief verankerten feministischen Werte, ist mehr als nur eine Empfehlung wert – sie ist ein Muss für jede*n, der/die Musik mit Herz und Haltung sucht.
CMAT
Bei uns noch relativ unbekannt, aber in ihrer Heimat ist sie längst ein Star – CMAT bringt frischen Wind in die Musikwelt mit einer perfekten Mischung aus Humor und Professionalität. Ihre täglichen Instagram-Posts, gefüllt mit irischem Witz und einem unwiderstehlichen, schelmischen Lächeln, sind ein Garant für gute Laune. Sie vereint in ihren Songs Queerness und Body Positivity mit musikalischer Brillanz, was sie in ihrer Heimat Irland längst zur Chartstürmerin gemacht hat. Ihre Musikvideos sind kleine Kunstwerke, die mit kinoreifer Qualität und Tiefe beeindrucken. CMATs Sound, eine fesselnde Kombination aus irischer Folklore, Retro-Pop und Country, hebt sie von der Masse ab. Mit ihrer queeren Identität und ihrem unvergleichlichen Humor verkörpert CMAT eine moderne Ikone, die nicht nur musikalisch, sondern auch durch ihr authentisches Auftreten begeistert.
Empfehlungen von Dirk:
Pantha
Wie schön und Wortgewand deutschsprachige Musik sein kann zeigt uns Pantha. Dabei jongliert sie mir einer Leichtigkeit durch das Alphabet. Besonders spürbar bei ihren Liedern ist, dass sie eine gehörige Portion Herz einfließen lässt. Ihre Botschaften sind klar und gerade heraus. Die Hörerschaft nimmt die Musikerin regelmäßig mit auf einen Ritt durch ihre Gefühlswelt. Irgendwo zwischen irrer Zerrissenheit und purer Harmonie findet sich der Sound von Pantha wieder.
Shirley Manson
Seitdem meine Liebe zur Musik entstanden ist, begleitet mich eine Band seit den 90er Jahren: Garbage! Die Alternative Rockband mit der schottischen Frontfrau war ein ständiger Begleiter in den letzten Jahrzehnten. Doch Shirley Manson ist weit mehr als nur die Sängerin einer weltberühmten Band. Sie war und ist eine Kämpferin für Gleichberechtigung und Akzeptanz. Zudem stets der Inbegriff einer Powerfrau, nicht nur auf der Bühne.
Ihr wollt noch mehr Songs von Flinta Artist hören, die euch mit ihrer Musik ermutigend durch den Alltag begleiten und immer wieder dazu animieren den eigenen Weg weiterzugehen? Dann hört euch die Stücke dieser Musiker*innen an: Sarife, Puder, Ami Warning, Nilüfar Yanya, Emma Noble, Cyndi Hounouvi, Faye Webster, Joy Denalane, Malonda, Thord1s, klebe, Fyori, Mona M, Gloria de Oliviera, Ilgen Nur, Onejiru, Sade, Novaa.