Jedes Jahr im September herrscht hohes Treiben auf dem Hamburger Kiez. Musikliebhaber*innen und Partypeople sind auf der Jagd nach neuem Sound,kommenden Stars und Spaß an Livemusik. Auch beim zehnten Festivalbesuch fällt die Zusammenstellung der Must-Haves nicht leicht, doch eine erste Auswahl steht fest.
Das Reeperbahn Festival im Herzen von St. Pauli ist für mich das musikalische Highlight in jedem Jahr. Das Jahr 2024 stellt ein ganz besonderes Jahr für mich persönlich da, denn es ist mein 10. Festival auf dem Kiez, Jubiläum also. Seit meinem ersten Besuch 2014 hat sich so einiges getan. Nicht nur die Locations haben gewechselt. Wer erinnert sich noch an die Hasenschaukel mit dem Flair einer Puppenstube oder an das rustikale Rock Café in der Silbersackstraße? Auch beim Ablauf gab es seitdem Änderungen. Durch die Village ist das Getümmel entzerrt worden und die chillige Atmosphäre auf dem Heiligengeistfeld lädt zum Entspannen und angeregten Austausch ein. Das Programm wird Jahr für Jahr bunter und vielfältiger, wobei Langeweile nie aufkommt.
Qual der Wahl
Für mich beginnt das RBF schon Wochen vor dem Festivalauftakt. Unter der Voraussetzung, dass der Timetable steht, heißt es ran an die musikalischen Bouletten! Wer spielt wann und wo? Passt die Band in meinen Plan? Schaffe ich es vom Molotow zum Mojo in 5 Minuten? Gleichzeitig muss man schauen wo es Überschneidungen gibt und welche Künstler*innen man auf keinen Fall verpassen darf. Für mich sind Acts, die ich ganz gewiss erleben will, sogenannte „Must-Haves”. Meine Taktik lautet also einen Zeitplan, um diese Must-Have-Acts zu entwickeln. Dabei wird keine Rücksicht genommen auf Bedürfnisse, wie Hunger oder Schlaf. Der Drang, meiner Leidenschaft zu Konzerten zu folgen, ist hierbei mein Ziel. Ein paar der Acts, die hoch bei mir im Kurs stehen, möchte ich euch kurz vorstellen.
Acts, die man sehen und hören sollte
Zum einen steht mit Bess Atwell eine Künstlerin aus Großbritannien ganz oben auf meiner Liste. Die Singer-Songwriterin wird nicht umsonst als Poetin des Folk gefeiert. Ihr Lied You Are My Swimmingpool ist für mich ein wahrer musikalischer Seelenschmeichler.
Wer wie ich bereits öfter auf dem RBF war, für den sind Friska Viljor keine Unbekannten mehr. Der Indie-Rock aus Schweden überzeugt mit eingängigen Melodien und macht gute Laune. Zuletzt konnte ich mich von ihrem Können auf dem Trainside Festival überzeugen.
Als Hannoveraner kann ich euch mit Serpentin eine Künstlerin ans Herz legen, bei der die Post abgeht. Deutschsprachiger Electro-Sound, der energiegeladen und voller Emotionen daherkommt. Zeitgemäß, modern und absolut tanzbar ist ihr Auftritt ein richtiges Live-Erlebnis.
Am Puls der Zeit ist auch die Musik von Suzans Köcher´s Suprafon. Indie Pop mit zahlreichen Einflüssen aus Country, Dream Pop und Psychedelic Rock. Live konnte ich mich bereits mehrfach in die musikalischen Sphären dieser Band ziehen lassen.
Egal wohin es euch verschlägt, wem ihr euer Gehör schenkt und welche Clubs ihr besuchen wollt. Ob ein Tag oder über den gesamten Festival Zeitraum: Viel Spaß beim Hören, Genießen und Entdecken. Wie sehen wir uns hoffentlich auf dem Reeperbahn Festival 2024 in Hamburg.
Fotocredit: Efjer de Visser und Suzan Köchers Suprafon by Dirk Kippermann
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