Yaama ist Musikerin aus Hamburg. Sie zeichnet sich durch ihre ausdrucksstarke Stimme und ein feines Gefühl für energievolle Kompositionen aus. Vom Folk-Pop über jazzige Noten bis zum basslastigen Elektro ist alles dabei. Nachdem sie immer häufiger auf unserem Radar aufgetaucht ist, vervollständigt sich mit ihrer aktuellen EP Continuity mein Bild von ihr. Die Vorfreude auf die anstehenden Konzerte für den Sommer Konzerte steigt.
Die neue EP Continuity von Yaama umfasst vier Stücke. Es sind achtzehneinhalb Minuten, die einen völlig in den Bann ziehen und nicht zur Ruhe kommen lassen. Eine spannende Zusammenstellung von Songs. Gestartet wird bei Danse Macabre mit leisen Klavierpassagen. Im Verlauf gibt es eine Steigerung, die einen erahnen lässt, wo die Reise auf der EP hingeht. Im Ganzen ein Stück, das mit über fünf Minuten Länge ein wirklich guter Auftakt auf dieser Konzept-EP ist. Dann startet Yaama richtig durch und lässt uns bei Willow fast hinter sich herlaufen. Hier treffen harte Elektrobeats auf eine kraftvolle Stimme. Das flehende „Letting Go“ hallt lange nach.
Bei Ikebana Flower lässt uns Yaama glauben, dass wir endlich wieder zu Atem kommen können. Ein Stück wie für einen langsamen Tanz geschrieben. Der mittelalterliche Folk mit den Chören ist einerseits ein deutlicher Bruch zum Vorgänger und zeigt gleichermaßen nur die Bandbreite der Möglichkeiten, die Yaama mit ihrer Stimme und Kompositionen umzusetzen vermag. Auch hier nimmt das Stück wieder Fahrt auf. Das Tempo zieht an, die erhoffte Pause ist doch nicht ganz da.
Zum Abschluss katapultiert uns die Musikerin mit Rest in Grease (a denial) in die Welt hinaus. Ein Stück dessen Sound auch für eine PC Spiels der 90er geeignet scheint. Die eigene Stimme als zusätzlichen Gegenpol und zur Verstärkung einzusetzen finde ich hier wirklich passend und intelligent umgesetzt. Das Ende des Stücks mit dem Sprachteil ist mir leider etwas zu anstrengend. Das finale Türklappen passt jedoch wieder perfekt ins Konzept. Zack und weg, scheint uns Yaama sagen zu wollen.
Ich mag diese auditiven Gegensätze, die Yaama uns hier präsentiert. Sie geben mir beim Hören Energie, machen den Kopf frei und lassen meine Gedanken fliessen. “Augen zu, Kopf an”, könnte so eine der Empfehlungen für Hörerinnen sein. Lasst euch in die Musik fallen, nehmt euch Zeit für die Töne zwischen den Tönen.
Die facettenreiche Stimme von Yaama ist das tragende Element, das mich begeistert. Sie hat sich früh in ihrer Kindheit und Jugend mit verschiedenen Musik-Genres beschäftigt und sich in ihrer Zeit in New York von der Indie- und Folkmusik-Szene inspirieren lassen. Hier kommen jahrelanges Musikhören und Musikmachen zusammen. Mit viel Gefühl für das Hier und Jetzt. Die Musik ist verspielt, manchmal etwas abgehoben aber auf eine intelligente, mitreißende Art.
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Gemeinsam mit ihrer ersten EP scheint sich das Bild von Yaama als Musikerin für mich zu vervollständigen. Cut hat auch vier Stücke, die zwischen laut und leise wechseln. Sie sind vielleicht an der einen oder anderen Stelle etwas energievoller, aber das mag täuschen. Oder sind Cut und Continuity die A- und B-Seite eines ganzen Albums? Zwei Seiten, die sich vereinen und gleichzeitig trennen? Ich glaube ja, das passt. Yaama spricht selber von zwei Konzept-EPs.
Yaama live
Diesen Sommer sind bereits zwei Gigs angekündigt, bei denen ihr Yaama live erleben könnt. Sie ist beim Klangkosmos am 14.06. dabei und nun ist auch ein Auftritt beim Norden Festival angekündigt. Neugierig und voller Vorfreude hab ich nachgefragt, was uns erwartet und worauf wir uns freuen können. Yamaa hat mir die Antwort bereits für die kommende Podcast-Folge geschickt. Die kommt ab dem 12. Mai über den MUSICSPOTS Newsletter zu euch ins Postfach. Unterstützer*innen unseren Community via Steady können die Folgen auch bei Spotify anhören.
Ihr mögt starke Stimmen in der Musik und wollt euch gern in Musik fallen lassen und die Zeit um euch herum vergessen? Dann ist die Musik von Yaama genau richtig. Die Musikerin besticht aus meiner Sicht durch ihre wirklich großartige Gesangsstimme und vielschichtige Kompositionen. Großartig sind auch die Videos zu den Stücken. Das Spiel mit Farben, Licht und Schatten sowie Bewegung und schnelle Szenenwechsel geben der Musik eine dritte Ebene. Ich bin, wie gesagt, sehr gespannt, wie diese Musikerin uns live von der Bühne in ihre Welt mitnimmt. Holt euch schnell ein Ticket für den Klangkosmos.
Yaama ist bei uns auch im Newcomer Radar zu finden. Einer Playlist, die regelmässig mit Stücken aufstrebender Künstler*innen der MUSICSPOTS Redaktion und mit Empfehlungen der MUSICSPOTS Community befüllt wird. Du möchtest Teil hiervon sein? Dann unterstütz uns via Steady. Für kurze Zeit haben wir sogar die kleinen Danke-Mitgliedschaften für 2,50 Euro im Monat reaktiviert. Perfekt für Einsteiger*innen.
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Fotocredit: Yaama by M Chavarria