Na, den ersten Tag auf dem Festival überstanden? Jetzt heißt es, erstmal Kraft tanken – z.B. bei Fritten auf dem Heiligengeistfeld oder einem Burger im Molotow Backyard – und dann wieder durchstarten. Mit jedem Tag kommen neue Spielstätten hinzu. Spätestens ab Donnerstag geht ohne gute Orientierung quasi nichts mehr. Noch unsicher oder keine Zeit zum Planen gefunden? Kein Problem, denn auch heute hat die MUSICSPOTS Redaktion wieder Tipps für euch zusammengestellt. Networking, Talks und Konzerte gehen fließend ineinander über.
Wir starten früh mit dem Hangover Breakfast im Arcotel. Sehen wir uns dort an der Cafebar? Gemeinsam mit allen Delegates und Artists, die -wie wir- die Musikbranche vorantreiben wollen und sie nicht mehr hauptsächlich in Männerhand sehen wollen? Der Zutritt nur mit vorheriger Anmeldung möglich.
Workshop Songwriting 12:00 Uhr – Festival Village Workshop Space II
Los geht’s mit einem Songwriting Workshop mit Finna. Wer kann Texte besser auf den Punkt bringen, als die sprachgewandte Rapperin aus Hamburg? Finna nimmt euch mit in den Prozess des kreativen Schreibens und zeigt, wie ihr Gedanken, Gefühle und Ideen in Worte fassen könnt. Das Ergebnis: ein toller Songtext aus der eigenen Feder! Jenny wird auf jeden Fall dabei sein. Immerhin ist das genau ihr Thema, wie ihr hier lesen könnt.
Leadership In The Music Industry 12:30 Uhr Session – East Hotel / C2
Gleichberechtigte Teilhabe auch jeseits des Rampenlichts soll gefördert werden. Der Vortrag möchte die strukturellen Gründe der weiterhin vorherrschenden Benachteiligung vieler Beteiligten in der Branche beleuchten und Wege zu Veränderungen aufzeigen. Auf dem Podium: Tina Krüger (Hell Yeah! Coaching & Profiling) und Candace Newman CEO / Gründerin (LIVE OUT LIVE), Vortragssprache: Englisch.
Gender in Music 16:00 Uhr Session – Arcotel Onyx / Suite 615
Mit ihrer Auszählung der Lineups, den zugehörenden Postings und immer wieder Einstehen für eine gerechtere Musikindustrie sind die MaLisa Stiftung in Kooperation mit der GEMA und Music S Women* wichtige Anlaufstellen für die dringend benötigte binäre Musikbranche. Wie wir uns alle für einen Wandel einsetzen können, das erfahrt ihr hier. Ob Journalist*in, Musikliebhaber*in oder Musikschaffende – Wir alle können unterstützen! Um Anmeldung wird gebeten!
Konzerte am Donnerstag
CARYS 13:00 Uhr – Bahnhof Pauli
Zur Mittagszeit bereits ein brandheißer Tipp von uns: Singende Schauspieler:innen haben oft mit Vorurteilen zu kämpfen und haben es entsprechend oft nicht leicht. Doch Aviva Mongillo aka CARYS scheint genauso über musikalisches Talent zu verfügen wie über Schauspielkunst. Dabei hat sich die Kanadierin als selfmade-Künstlerin selbst in die Charts katapultiert. Ihre lupenreine Stimmfarbe, die ihr schon Millionen Aufrufe auf Social Media Kanälen und Youtube beschert hat, ist definitiv ein Grund diesen Rising Star live zu erleben!
ISKWE 13:30 Uhr – UWE
Bei iskwē scheinen sich Gegensätze zu ergänzen und zu Neuem zu werden. Pop folgt auf TripHop und RnB verbindet sich mit Folk. Obwohl, oder vielleicht gerade weil diese Musikerin keiner Norm folgt, kommt sie sehr gut an. Nicht nur in den Charts und bei Preisverleihungen und Auszeichnungen, sondern auch bei Publikum und Mitstreiter:innen. Genau diese Kombination macht den Gig auf der Reeperbahn so spannend.
The Vices 16:30 Uhr – Molotow Backyard
Ein ganz besonderer Indie-Sound erwartet uns am Donnerstag Nachmittag aus den Niederlanden. Sowohl verspielte Gitarrenklänge als auch lässiger Britpop laden zum Mitwippen ein. The Vices bringen Leichtigkeit in musikalischer Form auf die Bühne. Aber auch Songs, die weitaus rockiger daherkommen, sind für das Quartett absolut kein Fremdwort. Wir sind gespannt.
Jordan Mackampa, 19:45 Uhr – Knust
RnB und Soul treffen sich in Perfektion wenn Jordan Mackampa die Bühne betritt. Mit Proud Of You hat er Ende August seine erste vorab Single für sein Album veröffentlicht. Die Vorfreude auf 2024 steigt. Denn wer in den letzten Monaten genauso wie wir seine Songs Magic und Alibi in der Unendlich-Schleife gehört hat, weiss: das wird gut. Sehr gut sogar.
Skinny Pelembe, 23:20 Uhr – Nochtspeicher
Weniger experimenteller Jazz, dafür mehr Einblicke in sein Inneres gewährt uns Skinny Pelembe. Hat er uns mit Dreaming Is Dead Now schon überzeugt, so legt der Brite mit Hardly The Same Snake ordentlich nach. Was anfangs unkonventionell und wild klingt, entpuppt sich nach kurzem Zögern als genau das, was es sein soll: Ein Prisma unterschiedlichster Einflüsse – von Art Pop und futuristischem R&B über Trip-Hop und Indietronica bis zu schlankem Soul und träumerischem Indie. All das vereint in Texten, die so nah gehen, dass man nicht weghören mag und am Ende gleich noch mal zum Anfang springt. Wer den Musiker wie wir auch 2019 auf der Reeperbahn erlebt hat, kann sich auf ein Wiedersehen der besondern Art freuen.
Für wen da noch nicht genug bei sein sollte, empfehlen wir noch um kurz nach zwölf im Molotow Backyard vorbeischauen. Denn wer CVC hört, wird sie lieben und diesen Abend nie vergessen.
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Ihr habt noch immer nicht genug oder möchtet noch ein wenig in Erinnerungen schwelgen? Dann schaut mal in unser Reeperbahn Festival Archiv der vergangenen Jahre.
Fotocredit: Jennifer Ploog