Wer bei der Stimme von Julia Scheeser denkt, diese bereits gehört zu haben liegt goldrichtig. Denn die 23-jährige hat als Synchronsängerin schon Charakteren wie Jasmin aus Aladdin oder Emma Watson als Belle aus dem Film die Schöne und das Biest ihre Stimme verliehen. Zusammen mit Produzenten wie Peter Plate von der Band Rosenstolz und Joshua Lange hat sie nun unter dem neu gegründeten Label “Milch Musik” ihr Debütalbum Kopfkino veröffentlicht.
Zwischen Gefühlswelten und Ohrwürmern
Julia Milena Scheesers, die von ihren Freunden einfach JuMi genannt wird, greift in den Liedern ihres ersten Werkes besonders tief in Kiste der Gefühlswelt. Sie singt von Liebe und Freude aber auch von Trauer, Verlust und Kummer. So startet das Album mit Zu uns zurück in dem sie musikalisch die Erinnerungen an eine Jugendliebe teilt. Der Song Drei Jahre knüpft daran an und man könnte meinen, die Geschichte dieser unerfüllten Liebe setze sich hier auch in den Songs fort. Es scheint, als habe sie all ihre Emotionen gekonnt auf ihrer Platte zugelassen.
In Kopfkino findet man auch zwei Lieder, die stark hervorstechen, da sie sich schnell im Gehörgang einnisten. Herz auf der Zunge ist ein richtiger Ohrwurm. Menschen, die sprichwörtlich ihr Herz auf der Zunge tragen sind offen, ehrlich und einfach gerade heraus. Auch JuMi, die zurzeit in Hannover studiert, vermittelt den Eindruck zu dieser Gruppe von Menschen zu gehören. Das andere Lied, mit hohem Wiedererkennungswert ist die im April veröffentlichte Single Choreografie. Hier setzt sie sich mit musikalischer Energie für mehr Einzigartigkeit, Persönlichkeit und Individualismus im Leben auseinander.
Newcomerin mit dem Herz auf der Zunge
Um das Thema Disney kommt man als Hörer *in nicht herum und das ist auch gut so. Denn in ihren Stücken spielt Julia gekonnt die große Stärke ihrer klaren Stimme aus. So wird mit Ein Traum wird wahr nicht nur der Traum für Fans von Disneys Aladdin wahr. Hier taucht man mit ihr musikalisch in die Welt aus 1001 Nacht ein. Diese schöne Ballade singt sie als Duett zusammen Alexander Klaws.
Mit Zeit zu gehen scheint ihr Album etwas vom Trennungsschmerz verletzt und nachdenklich schließen zu wollen. Doch es endet mit dem Title Paris aus meiner Kindheit aus “Die Schöne und das Biest”. Wenn man an Melodien aus Klassikern wie diesem denkt, so passt dieses Lied tatsächlich perfekt in die Erinnerungen, die man mit solchen Filmen und Musicals verbindet.
Ihr wollt noch mehr weiblichen Newcomerinnen entdecken? Hört doch mal in Drachenblut von Hanna Batka rein.
Fotocredit: Julia Scheeser by Laura Schepers