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Karl die Große – Was wenn keiner lacht

Karl die Große aus Leipzig heben sich immer wieder durch cleveres Songwriting auf hohem Niveau von der großen Anzahl deutschsprachiger Bands hervor. Die Texte des Sextetts um Sängerin Wencke Wollny sind frei von Scheuklappen und oberflächlicher Eintönigkeit. Mit Was wenn keiner lacht zeigen sie nun auf ihrem zweiten Album, wie schön intelligente Popmusik klingen kann.

Das kommende Album Was wenn keiner lacht stellt einen Querschnitt der Gedankenwelt von Sängerin Wencke Wollny dar. Mutig, gradlinig und aus ganzem Herzen singt sie über ihre Ängste, Zweifel und Fragen. Genau dieser Stil macht die Songs von Karl die Große glaubwürdig und lässt sie unverfälscht klingen. Nicht nur textlich, auch in der Musik spiegelt sich die Vielschichtigkeit wieder.

Wer die Musik von Karl die Große kennt, dem ist mit Sicherheit diese besondere Atmosphäre aufgefallen. Die sage und schreibe 14 Songs ihres kommenden Albums regen zum Nachdenken an. All dies ohne dass die Band ihren Hörer*Innen eine Meinung aufzwingen will. Als wäre all dies nicht schon genug, wartet das Werk mit namenhaften Kooperationen auf.  Was wenn keiner lacht hebt sich mit gehörigem Potenzial vom Hamsterrad der Popmusik ab und wir sagen euch warum.

Musik, die Eindruck hinterlässt

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Das Album behandelt ebenso Themen aus dem Alltag, wie auch aus gesellschaftspolitischen Bereichen. Dabei gibt die Karl die Große oftmals Denkanstöße zum eigenen Verhalten, als auch zum Umgang und dem Auftreten innerhalb der Gesellschaft. Wer Was wenn keiner lacht anhört, wird immer wieder Passagen in den Texten entdecken, die zum Grübeln anregen. Karl die Großen lässt hierbei keinen Themenbereich aus. Die Platte startet mit Das dicke Mädchen hat es den Berg hoch geschafft. Ein deutlicher Fingerzeig, dicke Menschen nicht vorzuverurteilen und zu unterschätzen.

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Der Song Generation A spiegelt vortrefflich den Konflikt der Altersklassen wieder. Besonders angetan hat es mir Immer Immer! Ein Song zusammengesetzt aus einer Mischung aus Angst und Hoffnung jemandem begegnen zu können in den man hoffnungslos verliebt ist. Dieses Gefühl, dass man jemanden nicht mehr aus dem Kopf kriegt hat die Band unheimlich harmonisch umgesetzt.

Was auf den ersten Blick ungewohnt erscheint, sich aber dann als positive Überraschung entpuppt, ist die genreübergreifende Zusammenarbeit mit weiteren Musiker*innen. Zu hören sind u.a. Fatoni und Maeckes. Dieses Zusammenspiel zwischen eingängigem Pop und gradlinigem Rap wird erstaunlich gekonnt umgesetzt. Dem Song Du bist noch nicht da mit Fancesco Wilking von der Band Die Höchste Eisenbahn, hört man das gemeinsame Songwriting an. Ein Duett tragend schwer und leicht gleichermaßen.

Karl die Große berührt

Das Album schließt stark nachdenklich mit dem Song Schmerz ohne Unfall und überrascht dann mit dem Hidden Track Goodbye Vorbild. Insgesamt liefern Karl die Große verblüffend facettenreiche Musik, die weit entfernt von einförmigen Texten und Melodien ist. Gesamt betrachtet kann gesagt werden, das Was wenn keiner lacht uns speziell und abwechslungsreiche Musik bringt, bei der man die Inhalte in den Texten und Vielfalt in der Melodien immer wieder auf ein Neues entdecken kann.

Was wenn keiner lacht erscheint am 19.02.2021 als Doppel-Vinyl, LP. Natürlich ist auch dieses zweite Album der Leipziger Band digital auf Spotify und allen gängigen Streaming-Plattformen zu hören. Mehr Infos erhaltet ihr auf der Bandwebseite, bei Facebook, Instagram und Youtube.

Fotocredit: Karl die Grosse by Marco Sensche