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Musik-Streaming – überall und immer

Musik-Streaming hat unseren Musikkonsum völlig verändert. Während die Einnahmen für Musikschaffende drastisch zurückgehen, wollen Fans auf den ortsunabhängigen Musikgenuss kaum mehr verzichten. Ein Blick in die eigene Musiksammlung zeigt, wie die Entwicklung der Tonträger und die Digitalisierung den Wandel ermöglich hat und uns auch neue Chancen gibt unsere Lieblingsbands zu unterstützen.

Die Diskussion rund um zum Ende des Jahres hat gezeigt: Es muss sich etwas ändern an unserem Musikkonsum. Die sich jährlich wiederholenden Diskussionen, haben zu einem tieferen Blick in die eignen Hörgewohnheiten und einem Wechsel des Streaming-Anbieters geführt. Vielleicht ein erster Schritt in die richtige Richtung?

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Musikgenuss über Jahre hinweg

Rückblickend auf das eigene Musikverhalten, wird deutlich wie sehr sich der Markt in den vergangenen vier Jahrzehnten entwickelt hat. Ich bin selber ein „Kassettenkind“: Vor dem Radio aufgewachsen, mit den Anfängen des Musikfernsehens groß geworden und von der Schallplattensammlung der Eltern eher unbewusst, aber nachhaltig beeinflusst. Klassik, Pop, Rock, Soul, Blues, Jazz und HipHip sind in meiner Musiksammlung ebenso zu finden, wie Vinyl, Kassetten, MiniDisc und Unmengen an CDs. Irgendwo schlummern sicher noch Festplatten mit Gigabytes voller Musik im mp3- und wav-Format. Ohne Musik geht es nicht. Nur die Art des Hörens hat sich über die Jahre geändert.

Ich habe schon immer viel in Tonträger und Abspielgeräte investiert, Musik gekauft, individuell zusammengestellt und gehe gern auf Konzerte. Die Möglichkeit Musik digital mit Flatrate zu geniessen, vergrößerte das Angebot ins Unermessliche. Es ist jedem Musikfan klar, dass sich der geringe Preis des Streaming Abos nicht für die Musikschaffenden auszahlen. Dennoch ist der Vorteil Musik immer und überall zu genießen nicht abzustreiten.

Die in dem Artikel Spotify – 10 Punkte für meine digitale Playliste aus 2014 enthaltenen Punkte sind immer noch plausibel für eine digitale Musiknutzung. Der Blick in den Spotify Account zeigt aber auch: Der lange gefütterte Algorithmus macht uns träge und lässt uns genau nichts Neues entdecken.

Streaming ist einfach & günstig

MUSICSPOTS ist als online Musikmagazin aus der Leidenschaft des Hörens, Schreibens und Entdecken neuer Musik entstanden. Die neuen technischen Möglichkeiten Musik nicht nur zu hören, sondern auch in eigenen Playlisten  zusammenzustellen möchte ich nicht mehr missen. Seit Ende Dezember 2012 nutze ich Spotify Premium. Hinzu kommen Gratisversionen von Youtube und Soundcloud. Ich hab mich im Zug der Digitalisierung und mobilen Mediennutzung für Spotify und gegen Apple Music entschieden. Als 2015 Tidal auf den deutschen Markt kam, hatte ich umgehen auch hier in Konto. Das damals limitierte Angebot des Tidal Kataloges konnte mich aber nicht überzeugen. Spotify setzte sich hier durch. Bis jetzt.

Knapp 10 Jahre später, wächst die Plattensammlung wieder. Ich unterstütze Musiker:innen und Bands durch Albenkäufe in lokalen Plattenläden, via Bandcamp und eigenen Online-Shops. Auch die Möglichkeit zur Unterstützung auf Patreon, Steady oder dem Fanklub empfehle ich Fans sich in Zeiten, in denen es kaum Konzerte gibt.

Die Corona Krise hat uns noch mal deutlicher gezeigt: Wenn wir Musik weiterhin vielfältig und fern des Mainstream geniessen wollen, müssen wir Musiker:innen und Bands unterstützen. Streaming reicht nicht aus. Aber ohne geht es auch nicht.

Neues Jahr – neues Musikhören

2022 ist die Zeit gekommen neue Wege auszuprobieren. Tidal bietet mit seiner Modell TIDAL HiFi Plus ein neues Bezahlmodell an. Hierbei sollen Musiker:innen besser pro einzelnem Stream bezahlt werden. Da lohnt sich der Blick und der Wechsel für echte Musikfans. 10 Prozent der monatlichen Gebühr von TIDAL-HiFi-Plus-Abonnenten sollen an den im jeweiligen Monat persönlich meistgehörten Künstler gehen. Angezeigt wird dies direkt im Profil. Die Kosten sind doppelt so hoch, wie beim Anbieter aus Schweden. Umgerechnet sind es aber weiterhin nur 65 Cent pro Tag im Jahr für den unbegrenzten Musikgenuss. Das sollte uns Musik wert sein.

Ich habe mich entschieden das neue TIDAL HIFI Plus Modell zu testen und damit vielleicht einen kleinen Betrag für ein besseres Streaming zu leisten. Ein erste Playlist zum New Music Friday ab Januar 2022 gibt es bereits. Die ersten Tage nach Aktivierung des alten Accounts zeigt bereits große Unterschiede in der Nutzung und das Fehlen liebgewonnener Funktionen. Ein neuer Algorithmus macht das neue Tool wiederum spannend und öffnet wieder den Wege für neue Empfehlungen.

Die vorhandenen Spotify Listen bleiben vorerst bestehen, werden aber nicht weiter gepflegt. Es wird aber natürlich neue Listen geben, die ihr hier und über unsere Instagram Kanal immer mal wieder gefeatured findet. Wir starten somit das Experiment TIDAL Musik-Streaming während wir wie gewohnt über Musik berichten. Weiterhin nehmen wir wieder unsere Themen-Reihe rund um die Digitalisierung im Musikmarkt auf.

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Wie ist eure Erfahrung mit Musik-Streaming und wie hat sich euer Musikverhalten verändert? Im kommenden Artikel werde ich auch eurer bisheriges Feedback zur „WrapUpYour Spotify“aufnehmen.

Fotocredit: Titel by Rene Sasse, alle weiteren Fotos by Caro für MUSICSPOTS