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No King. No Crown. mit Album Nummer vier

No King. No Crown. aus Dresden stehen für modernen Indie-Folk. Die Band zeichnet sich durch das Zusammenspiel vieler Instrumente und feinsinniger Texte aus. Am Freitag erschien ihr viertes Studioalbum We Made Ourselves A Home.

Moderner Folk mit Herz und Verstand

Die Band No King. No Crown. begann zunächst als Soloprojekt von Sänger und Songwriter Rene Ahlig. Später stießen Ole Sterz an Gitarre, Banjo und Violine, sowie Martin Schuster an Synthesizern, Beats und Percussion dazu. Die Musik von No King. No Crown. lässt sich am besten beschreiben, indem man zunächst die Augen schießt und dem beruhigenden, einfühlsamen Gesang lauscht. Wohlig und warm wecken die Lieder der drei Musiker das eigene Seelenkino. Textinhalte mit Sinn und Verstand, Gefühl und Leichtigkeit. Diesen Eindruck hinterließen die Musiker als ich die Band Mitte August beim Open Air des ZwischenDECKundTAPE e.V. in Kassel erlebt habe.

Dabei steckt die Band oft einen idyllischen Hauch Country in ihre Songs. Bei ihrem neuesten Werk We Made Ourselves A Home wurde aber auch zu elektronischen Klängen und Synthesizern gegriffen. Dies aber ohne den Stil der Band zu sehr zu beeinflussen oder gar abzuändern.

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Träume zwischen Natur und Ankommen

Das Album mit elf Liedern passt hervorragend in die heutige Zeit. Es thematisiert die Umstände, an die wir uns in den letzten Jahren gewöhnt haben. Dabei ist zum Beispiel die Wertschätzung der Natur und ihre Rolle in unserem Leben ein wichtiges Thema. Deutlich wird dies am Song Out Into The Wild mit der Musikerin Broken Forest. Außerdem wird die die Suche nach einer Heimkehr, einem Zuhause und einem lang erhofften Ankommen angesprochen. Nirgends wird dies klarer als im Song Shelter, wo es heißt „I was searching for a home, Searching for a place to call my own“. Die kraftvolle Nummer Fire hätte gut und gerne auch ein Titel von Ed Sheeran sein können. Hektik oder gar wilde Beats sucht man auf dem Album vergebens. Jedes Lied steckt voller Träume, Hoffnungen und Wünsche, die oft von der Akustikgitarre untermalt werden. Man taucht beim Hören regelrecht in die Tracks ein.

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No King. No Crown im modernen Gewand

Ich habe versucht, dem Album auch etwas Negatives abzugewinnen. Es ist aber in sich ungemein stimmig, ein Ohrenschmaus und Musik zum innerlich abschalten und genießen. Will man bei We Made Ourselves A Home doch das Haar in der Suppe finde wäre dies höchstens, dass auf dem Album keine Mitsing- und Schunkelnummern wie oft im Folk zu finden ist. Aber genau dieser ehrliche, bodenständige Sound macht die Band aus. Gefallen hat mir People’s Reactions, mein Lieblingssong des Albums ist jedoch You, der motiviert und antreibt. Hier wird diese Leichtfüßigkeit in der Musik deutlich. Das vierte Album von No King. No Crown. ist für mich Folk im modernen Gewand, der auf Platte, live und auch daheim der unterwegs  lange nachwirkt.

Fotocredit Titelbild by David Ohl
Fotocredit Liveaufnahme by Dirk Kippermann

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