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Jackie – erfrischender IndiePop auf EP Hey Angel

Das Trio jackie kommt aus der kanadischen Stadt Toronto. Die Musiker liefern herrlich leicht- und eingängigen IndiePop mit einer ordentlichen Prise Nostalgie. Nach ihrer Debüt-EP New at Drugs von vor zwei Jahren erscheint Ende Januar der Nachfolger mit der EP Hey Angel.

Jackie ist eine Band, bei der ich direkt beim ersten Hören einen Draht zu ihrer  Musik aufgebaut habe. Der Sound ist unkompliziert, ehrlich und solide. Dabei ist die Musik zugleich unheimlich erquickend. Schlichtweg Musik, bei der es Spaß macht zuzuhören! Die dreiköpfige Band setzt sich aus Frontsängerin Jackie Mohr, Marc Girardin an der E-Gitarre und Drummer Max Trefler zusammen.

Um die Songs von jackie und ihrer neuen EP Hey Angel einordnen zu können lohnt sich ein kurzer Rückblick auf den Vorgänger New at Drugs. Um zu sehen, wo die Band steht und wie sich der Sound in den letzten Jahren geändert hat. Auf der der Debüt-Platte klingt die Band überwiegend rockiger und experimenteller. Mit den Liedern auf Hey Angel scheinen sie nun ihren Weg gefunden zu haben. Aber keine Sorge, der leicht verspielte Rock begleitet auch durch diese neue EP. Insgesamt ist die Musik leichtfüßiger und viel melodischer geworden.

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Die EP startet mit My Best Years, einer Nummer, die sich bestens dazu eignet, um sich selbst zu Feiern! Jackie vermitteln durch diesen durch Gitarren geprägten Gute-Laue-Song ein Wohlfühlgefühl mit schnellen Beats, die hängen bleiben.  Textzeilen wie „It’s funny when I hate myself“ kommen zugleich kritisch, wie auch ironisch daher. Beim darauffolgenden Stück Love to Give wird es schlagartig ernster. Der Song kommt etwas düsterer und leicht episch rüber. Sängerin Jackie leidet mir bei der Nummer ein bisschen zu sehr. Vielleicht um zu veranschaulichen, wie sehr sie gerne Liebe gibt.

Track drei, das Mittelstück Right This Time (Don´t Wanna Be) ist eher leichte Kost mit chilligen Klängen. Aber der Song ist wohlklingend und zeigt, dass die Band es versteht von sich zu überzeugen. Dennoch ist es der schwächste Track auf der hervorragenden Platte. Man könnte es quasi zum Anlauf-nehmen nutzen, um die zweite Hälfte zu geniessen.

Beziehungsstress mit Akustikgitarre

Zum Ende der EP haben nämlich die wahren Sahnestücke mit Akustikgitarre ihren Platz gefunden. So ist Leaving Tomorrow der Song, der sich mir ins Herz gespielt hat wie ein Blitzschlag! Inbrünstig singt Jackie von der Schönheit und dem Ärger in einer Beziehung. “Hey angel, where the hell have you been?” singt Jackie Mohr zu Beginn des Songs, ohne zu ahnen, dass später die EP Hey Angel heißen wird. Sie blickt dabei auf eine Beziehung zurück, die für sie einfach nur schrecklich war.

Über den letzten Track Filter sagt Jackie Mohr „I love when I write something that’s not about love, or loss, or pain because that’s often what I think about when writing, but Filter instead just has this cool wave of good vibes.“ Und so fühlt sich das Lied auch an, denn genau diese positiven Schwingungen transportiert der Song.

Mit Hey Angel bringen jackie sechs Songs raus, die ich einfach stundenlang auf repeat hören kann! Die EP erscheint am 27. Januar 2021 auf Perfectly Sane Music. Leider hat die die Band, die für Februar 2022 geplant Tour in Deutschland abgesagt. Ich werde jedoch vor Ort sein, sobald sich eine Möglichkeit ergibt.

Mehr über jackie erfahrt ihr auf der Bandhomepage, auf Facebook, Instagram und ihrem Youtube-Kanal.

Fotocredit: Ryan Faist