Vom HipHop über Soul und Funk ist Jan Delay nun beim Rock angekommen. Ob das wirklich eine gute Idee war sich mal wieder einer neuer Musikrichtig zuzuwenden, bleibt Geschmacksache. Ich habe mir das neue Album, das ab heute offiziell überall im Handel erhältlich ist angehört.
Gewöhnungsbedürftig und größtenteils nicht meins ist Hammer und Michel. Das ist schade, denn bisher hat der Hamburger durch intelligente Texte und gute Beats überzeugt. Die guten Beats sind überall geblieben. Das Lob für das neue Album geht daher ganz klar an die Band, die es wieder schafft die Stücke tanzbar zu machen und sicher ist der eine oder andere Song auch demnächst ein Dauerhit im Radio zu hören.
Da meine Rockphase nie wirklich tiefgehend war, ein wenig Guns `N´ Roses und Aerosmith gehöre ich nicht zu den Fans dieses Albums. Doch neben den harten und rotzigen Rocksongs gibt es wieder zwei Titel die ich wirklich gelungen finde. Das erste ist auf jeden Fall Action. Das mit Beats und Geschwindigkeit gewohnt groovig um die Ecke kommt. Softer Start mit einem Gitarren-Intro, das Spannung aufbaut, der Sprechgesang auf dem Punkt – wieder ein echter Jan Delay. Das zweite ist Sie kann nicht tanzen. Auch hier wirft die Story wieder Fragezeichen auf und lässt einen Mithören, Mitdenken und Schmunzeln.
Kurz gesagt: Das neue Album Hammer und Michel wird es kaum in meine Top Ten Neuerscheinungen des Jahres schaffen, aber es wird seinen Weg durch die Clubs machen und ich bin gespannt, wie laut das Echo der Fans auf den Tanzflächen sein wird.
Bis dahin switche ich wieder zu Wir Kindern vom Bahnhof Soul, das ist mehr meins.
Fotoscredit: Jan Delay by Paul Ripke
Veröffentlicht: 04/2014; Vertigo Berlin / Universal Music