Sarife Birdland
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Sarife – Datenight im Birdland

Ein Abend wie gemalt: Jazzclub-Charme, Kerzenschein, Mocktails und Musik, die mitten ins Herz trifft.

Gestern Abend haben Daniel und ich uns eine kleine Auszeit gegönnt – eine Datenight im legendären Birdland Jazzclub in Hamburg-Eimsbüttel. Wer das Birdland kennt, weiß, dass dieser Ort mehr als nur eine Konzertlocation ist – er ist ein Stück Musikgeschichte. Seit 1985 steht der Club für exzellenten Jazz und intime Konzerterlebnisse. Der Raum: warm, mit dunklem Holz getäfelt, voll von gerahmten Zeichnungen großer Jazzlegenden wie Chet Baker, Diana Krall, Art Blakey oder Viktoria Tolstoy. Es gibt kleine, runde Tische mit schummrigen Lampen, eine Bühne mit Flügel – und an diesem Abend: eine Bühne voller Instrumente und noch mehr Gefühl.

Vollbesetzt und voller Erwartung

Sarife hatte zum Konzert geladen und wir sind mit Vorfreude über die Elbe gedüst. Schon beim Hinuntergehen der Treppe ins Kellergeschoss wussten wir: Das wird etwas Besonderes. Der Abend war ausverkauft – und das zurecht. Wir waren früh genug da, um noch freie Platzwahl zu haben. Die Bühne war rappelvoll: Flügel, Keyboard, Kontrabass, Schlagzeug, Percussion ohne Ende – dazu Mikrofone, ein Saxophon, Querflöte, Trompete… allein das Set-Up versprach Gänsehaut.

Support, der verzaubert: Lauren Goodley

Als Support betrat Lauren Goodley die Bühne – solo, nur begleitet vom Piano ihres Produzenten. Und obwohl sie sonst mit ihrer fünfköpfigen Band unterwegs ist, war diese minimalistische Besetzung pure Magie. Ihr sphärischer Indie-Soul, durchzogen von verträumten RnB-Elementen, erinnert an Künstlerinnen wie Raveena oder Crumb, bleibt aber dabei ganz eigen. Daniel flüsterte mir zu: „So stelle ich mir den Gesang der Sirenen aus der Odyssee vor – so betörend, dass man sich anbinden muss, um nicht darin zu versinken.“ Und ja, genau das traf es. Ihre Musik war ein sanftes, tiefes Eintauchen in einen Klangteppich aus Intimität und Gefühl – genau die richtige Einstimmung für das, was kommen sollte.

Lauren Goodley
Lauren Goodley

Sarife – pure Power, pure Emotion

Dann betrat Sarife mit ihrer zehnköpfigen Band die Bühne – und ab der ersten Sekunde war klar: Diese Frau ist eine Naturgewalt. Ihre Musik, ein energetischer Mix aus Neo-Soul und RnB, getragen von südamerikanischen Rhythmen, einer warmen, kraftvollen Stimme und einer Band, die so tight spielte, als hätten sie nie etwas anderes getan. Sarife nahm uns mit auf eine emotionale Reise durch ihr Innerstes.

In ihren Texten erzählt sie von mentaler Gesundheit, vom Verlieben trotz innerer Barrieren, von tiefer, bedingungsloser Liebe, aber auch vom Verlust eines geliebten Menschen. Man spürt: Diese Songs sind ehrlich. Kein Pop-Mainstream, kein musikalisches Fast Food – das hier war gelebte, gefühlte Kunst. Sarife, halbspanisch und mit Temperament und Tiefe zugleich, hat während der Pandemie begonnen, ihr eigenes Musikprojekt aufzubauen – aus dem Wunsch heraus, Menschen zu erreichen, die ihre Musik brauchen. Und genau das gelingt ihr.

„Ich habe in der letzten Zeit viel über mentale Gesundheit geschrieben – vielleicht auch damit gehadert“, erzählte sie auf der Bühne. Und mit jedem Song wurde klar: Sie hat es geschafft, all das in Musik zu gießen, die berührt, bewegt und verbindet.

Sarife

Vom Stillsitzen zum Tanzen – ein Abend für die Seele

Was diesen Abend so besonders gemacht hat? Es war nicht nur die Musik, es war die Verbindung. Zwischen Band und Publikum, zwischen Text und Gefühl, zwischen Sarife und uns. Als sie zum Song Music ansetzte, hielt es niemanden mehr auf den Stühlen. Wir tanzten, wir lächelten uns an – ein Raum voller Menschen, verbunden durch einen gemeinsamen Moment aus purer Freude.

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Danke, Sarife, für diesen Abend. Für deine Stimme. Deine Geschichten. Deine Energie.

Und ja – das war die perfekte Datenight.

Mehr zu den Künstler*innen:

SARIFE
Power, Emotionen und Seele! Sarife verbindet Neo-Soul und RnB mit ehrlichen Texten über psychische Gesundheit und persönliche Erfahrungen. Ihre Stimme fesselt, ihre Band trägt – ihre Musik trifft.
@sarifeafonso

LAUREN GOODLEY
Verträumter Indie-Soul aus Hamburg. Ihre Stimme ist wie Magie – zart, aber eindringlich. Sie lädt ein zum Zuhören, Versinken, Mitfühlen.
@laurengoodley

Fotocredit: Andreas Seibert-Wussow

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