Wie heißt es so schön: Der April, der macht, was er will. Genauso vielfältig ist auch unsere Zusammenstellung der Videos in diesem Monat. Gemeinsam ist allen die auffällige Inszenierung von Gitarren, in Bild oder Ton. Sie tragen uns diesmal von Rock bis Pop und von Hamburg bis nach Lettland. Dabei sind diesmal Thala, Gutbier & Vogeler, Get Jealous, Sudden Lights und Christina Martin. Als Special hat sich kurz vor Redaktionsschluss noch das neue Video von Jason Mraz eingeschlichen.
THALA – Curtain Call
Die Berliner Musikerin THALA steht für Dreampop, samtige Gitarrenklänge und eine glasklare Stimmfarbe. All dies findet sich auch in ihrer neuesten Single Curtain Call wieder. Das Video zeigt die Künstlerin dauerhaft im Portrait. Sie wandelt durch die Stadt, vom morgendlichen Erwachen bis sie abends wieder ins Bett fällt. Curtain Call bedeutet ins deutsche übersetzt, den Ruf der Darsteller im Theater vor den Vorhang zum Empfang des Beifalls. Mit diesem Song fällt allerdings der Vorhang, denn dies ist die erste vielversprechende Nummer ihrer neuen EP In Theory Depressio, die bald erscheint.
Gutbier & Vogeler – Blut
„Aus seiner Nase tropft das Blut, bist trotzdem niemals gut genug.“ Immer mehr geben müsse und keiner versteht warum, ist die Message des Duos aus Hamburg. Die neue Single über künstlerisches Schaffen, dass zu körperlichem Schmerz wird, geht direkt unter die Haut. Mit Blut kündigen Gutbier & Vogeler das gleichnamige Album für den Herbst ab. Das Video zeigt Lisa Gutbier & Arne Vogeler im flackernden Strobolicht. Schlicht gehalten, unterstützt es die Message des Videos perfekt. Den Vinyl Release des Albums könnt ihr via Startnext noch bis Ende Mai auf Startnext unterstützen.
Get Jealous – Sally
Nochmal News aus Hamburg, aber diesmal Punkt statt rockiger Popsound. Get Jealous veröffentlichen mit Sally eine neue Single. Das Stück handelt von den Tücken des (queere) Datingchaos. Im Video smart umgesetzt als Selfmade-Video einer Reise per Anhalter quer durch Deutschland bis nach Österreich. Zu Sally? Hopefully :-) Besucher:innen der c/o pop konnten das neue Stück bereits live bei einem Geheimkonzert erleben. Fans der Riot Punk Band sollten die Augen offen halten. Get Jealous kann man dieses Jahr noch öfter live erleben.
Christina Martin – Little Pincess
Die Singer-Songwriterin Christina Martin wandelt in ihrem Stil zwischen den Genres. Pop-, Rock-, Folk- und Americana-Traditionen , ihre Musik lässt sich aber nicht in eine Schublade stecken. Mit Little Princess erschien die dritte Singleauskopplung aus ihrem kommenden Album Storm. Der Videoclip erzählt gleich zwei Storys. Zum einen in Sci-Fi-Szenen wie aus Filmen
“Das Fünfte Element“, in denen sie Abenteuer im All erlebt. Auf der anderen Seite sieht man die Musikerin in zweifelnden, nachdenklichen Momenten. Dies zeigt die Zerrissenheit zwischen Zweifel und Kampf, denn der Song ist ihrem verstorbenen Bruder gewidmet.
Sudden Lights – Aija
Mit großen Schritten nähern wir uns dem europäischen Song Contest 2023. Lettland entsendet in diesem Jahr die Band Sudden Lights. Beim Song Aija handelt es sich um ein Wiegenlied in einer Welt voller Gewalt und Ängste. Aber wie ein Schlaflied kommt die Nummer überhaupt nicht daher. Beginnend mit schnellen Beats wird der Song rockiger.
Ausgehend von der musikalischen Botschaft des Songs über Angst und Sehnsucht nach Frieden thematisiert das Video visuell die Beziehung zwischen Menschen und ihren Ängsten. Die Angst vor der Angst stellt sich oft als beängstigender heraus als das, wovor wir uns fürchten. Wenn wir Ängste akzeptieren und mit ihnen zu leben lernen, dann können wir erkennen, dass ihre Hauptaufgabe darin besteht, uns zu beschützen. Schauen wir mal, wie weit die Letten mit dieser Nummer beim ESC kommen.
Für ESC Fans haben wir noch einen Podcast Tipp: Im ESC Schnack Songcheck Teil 1 durften Dirk & Caro bereits ihre Meinung zu einigen Teilnehmer:innen abgeben.
MUSICSPOTS Video Special
Jason Mraz – Pancakes & Butter
Jason Mraz gehört zu den Musiker:innen, die bei MUSICSPOTS als erstes Erwähnung fanden. Bereits 2013 wurden die Songs aus A Beautiful Mess empfohlen, 2014 folgte ein Blick auf Yes und immer wieder tauchen seine wunderschönen Popsongs in unseren Playlisten auf. Nun ist der mehrfache Grammy Award Gewinner zurück. Mit Pancakes & Butter präsentiert er einen Song, der so herrlich süss, ja fast klebrig anmutet, wie es nur Jason Mraz gelingen kann. Das Video zeigt eine surreale und magische Performance im 70er Varieté-Show Look. Im Laufe des Stücks springt die Stimmung auf alle Beteiligten über. Kann eine Liebessong humorvoller umgesetzt werden? Wir sagen nein und freuen uns auf das für den 23. Juni angekündigte Album Mystical Magical Rhythmical Radical Ride.
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