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Satarii im Interview zu Cyberpunch

Cyberpunch heißt die zweite EP der Rapperin Satarii, welche am 31.03.2023 erscheinen wird. Auf fünf Songs lässt die Künstlerin die Höhen und Tiefen ihres Lebens Revue passieren und uns an ihren Gedanken teilhaben. Welcher Song ihr besonders am Herzen liegt, wie der Titel Cyperpunch zustande kam und vieles mehr hat sie uns im Interview verraten.

Die Taufe von Blaues Feuer und Cyperpunch

Nachdem Satarii vor knapp einem Jahr ihre Debüt-EP Blaues Feuer veröffentlicht hat, legt die Mannheimer Rapperin nun mit Cyperpunch nach. Wie bereits zuvor, ist auch dieser Titel von einer Anime-Figur inspiriert. Generell lassen sich in Satariis Musik viele Vergleiche zu Anime-Charakteren finden, was Fans der verschiedenen Serien ganz besonders gefallen dürfte.

Der Name Blaues Feuer ist durch den Charakter Azula entstanden, dem Satarii auch einen eigenen, gleichnamigen Song widmete.

Azula taucht in der Serie Avatar Herr der Elemente auf, gehört dort zu der Feuernation und hat im Gegensatz zu anderen Charakteren kein rotes, sondern blaues Feuer. So kam es eben auch zu der Namensgebung der gelungenen Debüt-EP aus dem Jahr 2022: „Es geht darum, sich selbst zu ermächtigen und für sich selbst und seine Werte einzustehen. „Selbst wenn es sonst keiner tut”, so die Rapperin.

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Auf die Frage, was Satarii mit ihrer Musiker erreichen und in Menschen auslösen möchte, antwortete sie: „Ich möchte, dass Menschen sich selbstbewusst fühlen, wenn sie meine Musik hören. Es geht darum Leuten einen Motivationspush zu geben.“

Die zweite, Ende März erscheinende EP Cyperpunch ist von Onepunchman inspiriert. Für alle nicht Anime-Fans auch hier eine kurze Erklärung: Dieser Superheld hat die Fähigkeit, jeden Bösewicht, unabhängig von der Größenordnung, mit nur einem Punch, also nur einem Schlag zu erledigen. „So habe ich mir das auch für die EP gedacht. Jeder Track braucht nur einen Schlag um direkt etwas in den Menschen auszulösen.“ Das Wort Cyber setzte die Künstlerin davor, weil die Songs im Vergleich zu der vorangegangenen EP Blaues Feuer sehr elektronisch sind.

Zwischen Höhen Tiefen und Emotionen

Für Cyperpunch hat sich Satarii Zeit gelassen, denn sie wollte fünf Songs, die alle eigenständige Hits sind und für sich selbst stehen können. Im Verlauf des Interviews haben wir auch über den Entstehungsprozess gesprochen und damit zusammenhängende Erlebnisse gesprochen.

Das Jahr, in dem ich Cyperpunch geschrieben habe, war sehr schwierig für mich. Oft war vieles zu viel für meinen Kopf. Diese krassen Hochs und Tiefs spiegeln sich auch auf der EP wieder. Die Stücke sind sehr gefühlsbetont.“ Genau das war für die Künstlerin zunächst eine Herausforderung: ,,Ich versuche nicht zu viel von meiner Emotionalität preiszugeben, weil mich das selbst immer sehr runterzieht. Aber hier war es eben nötig, aufgrund der Dinge, die passiert sind. Beispielsweise sich darüber Gedanken zu machen woher man eigentlich kommt und was in der Kindheit passiert ist.“

Wir dürfen Satarii also so verletzlich und emotional erleben wie noch nie zuvor. Doch vielleicht ist das genau das eine Zeichen für die großartige Entwicklung der Rapperin innerhalb der vergangenen Jahre. Es gehört viel Mut dazu, sich den eigenen Gefühlen zu stellen, und viele laufen ein Leben lang vor dieser Konfrontation davon. Doch die eigenen Emotionen ungefiltert mit tausenden oder Millionen Menschen zu teilen und der Welt in Form von Musik zur Verfügung zu stellen, erfordert wahrscheinlich mehr Mut als wir uns vorstellen können.

Gift als Lieblingstrack

Auf die Frage, ob die Künstlerin einen Lieblingstrack auf der kommenden EP hat, nannte sie Gift: „Es geht viel um Vergangenheit und sich wie eine Schlange zu häuten. Aus dem Sumpf, aus dem Matsch, aus dem Dreck herauszukriechen und aus dem Schmerz, der Wut und der Trauer ein neues Wesen, eine neue Persönlichkeit zu schaffen.“ Doch nicht nur in dem Song, sondern auch in dem dazugehörigen Video liegt viel Herzblut, wie sie verrät: „Wir wollten mit dem Musikvideo dem Song nochmal gerecht werden.“ In dem Video, welches zeitgleich mit der EP erscheinen wird, ist die Rapperin nicht nur in einem See, der, wie sie erzählt, äußerst kalt war, zu sehen, sondern auch mit der ein oder anderen Schlange. ,,Eine war sehr groß und sie war um meinen Hals. Das war eine sehr interessante Erfahrung.“

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Auch die zweite EP wird wieder unter 365xx Records veröffentlicht. ,,Das Team hat gesagt: Okay wir machen das. Das wird cool und wir glauben daran. Dadurch bin ich auch gewachsen“ 

Satarii live

Cyperunch wird es übrigens nicht nur zum Streaming geben, sondern auch in Form einer Vinyl. „Es ist ein schönes Erlebnis, so etwas in der Hand zu halten. Es wirkt so echt. Online hast du einen Song angeklickt, aber nach einem halben Jahr hast du ihn vergessen. Das geht so schnell.  Wenn du aber deine Plattensammlung durchschaust, dann erinnerst du dich an diese Momente.“

Am 26.04. habt ihr übrigens die Möglichkeit Satarii live zu erleben. Sie wird im Rahmen der Reihe Super People Stage im Knust Hamburg auftreten. RockCity Hamburg bietet mit der Haspa Musik Stiftung auch in diesem Jahr wieder Live-Support für Künstler:innen und das Lineup ist dieses Jahr bunter, größer und lauter als je zuvor! Supported wird Satarii von Hanna Noir.

„RockCity sind super Menschen und sie motivieren Leute, auf Konzerte zu gehen. Es ist auch einfach fair, wie man dort behandelt wird, das ist leider nicht immer so, wenn man nicht gerade ein großer Act ist. Deswegen bin ich umso dankbarer, wenn es Venues, wie das Knust in Hamburg  gibt, wo man mit Respekt behandelt wird. Ich freue mich auf den Gig und glaube es wird eine sehr schöne Show.“
Tickets gibt es hier

Auf die abschließende Frage, was sie euch, unseren Leser:innen noch sagen möchte, antwortete sie: „Ich freue mich, wenn Leute meine Musik hören und bereit sind etwas Neues zu entdecken. Abseits von dem, was normalerweise im Radio läuft oder in den Charts unterwegs ist. Ich hoffe, dass sie Spaß daran haben, neue Musik auszuprobieren.“

Danke für das schöne Interview!

Wenn ihr mehr über Satarii erfahren wollt, dann schaut auf Instagram, TikTok und YouTube vorbei

Fotocredit by AMBIGO

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