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Rückblick 2020 – Teil I: Zwischen Herausforderung, Ernüchterung und Hoffnung

Im Rückblick zeigt sich das Musikjahr 2020 gespickt mit vielen Besonderheiten, Erlebnissen und Gegebenheiten, mit denen so nicht zu rechnen war. Ein Jahr, dass trotzt oder gerade auch durch die Corona-Pandemie Musik neue Bühnen und Wege bereitet hat. Grundsätzlich bin ich jemand, den man oft und gerne direkt vor der Bühne wiederfindet.

Mein Kalender war 2020 Planung, Vorfreude und Erinnerung zugleich. Ich wurde einmal gefragt, ob es denn noch etwas Besonderes für mich sei, wenn ich auf dem X-ten Konzert bin. Definitiv, jeder Gig ist besonders und selbst dann, wenn ich den Act bereits live gesehen habe, es ist immer ein Erlebnis.

Rückblick auf andere Bühnen

SOBI - Hannover Feb 2020

Dieses Jahr war auch mein erstes richtiges Jahr bei MUSICSPOTS. Ich durfte Einblicke in die Konzerte von Sobi im Lux Hannover und Violetta Zironi im Hamburger Nochtspeicher geben. Gefolgt von Single- und Videoreleases bis hin zu kleinen Zusammenfassungen zu neuen Alben. Dabei ist die „Arbeit“ nie eintönig, der Kontakt zu Agenturen und den Künstler*innen ist spannend und interessant.  Sicherlich ein Bereich, in den man hereinwachsen muss und ich hoffe ich bin dem gewachsen! Ursprünglich war einmal angedacht, dass ich überwiegend von den Livebühnen des Landes berichte, doch so hat Corona auch uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Januar – Eurosonic Festival

Zu Beginn des Jahres stand mit dem Eurosonic Festival im niederländischen Groningen ein echtes Liveereignis auf dem Plan. Ein Festival auf zahlreichen zumeist kleinen Bühnen in der Stadt. Den meisten Künstlern kam man sehr nah und ein Lineup, dass fast wie gemalt für mich war machten diese Tage zu einem wahren Highlight gleich zum Jahresbeginn. Meine Topacts bei diesem Festival waren Veronica Fusaro, Teepee, Daisy Bellis und ganz besonders Alexandra Alden. Texte zum Mitsingen lieferten dann Dota in Pavillon Hannover und Kettcar im Braunschweiger Staatstheater.

Februar – zahlreiche Konzertbesuche

Ein Monat vollgepackt mit sehenswerten Auftritten. Sobi, Violetta Zironi, Sarah Mac Dougall, I want Poetry und Jade Bird habe ich erlebt. Aber es ging auch wilder zu, denn bei den Dropkick Murphy und der Tour of Tours ging es auf und vor der Bühne rund. Quasi ein perfekter Monat für die bunte Vielfalt der Livemusik.

Alexandra_Alden_by_Dirk_Kippermann_k
Novaa_und_Dirk_by_Thorsten_Schulz_k
Daisy_Bellis_by_Dirk_Kippermann

März – die letzten Gigs vor dem Lockdown

Die letzten „normalen“ Auftritte waren zu Beginn des Monats bei mir Suzan Köcher und Stonefield und einen Tag später June Coco. Ja, die Leipziger Musikerin war am 08.03. tatsächlich die letzte Künstlerin bis dahin, die ich live erlebt habe.  Durch den Lockdown war leider an weitere Konzerte nicht mehr zu denken. Schlagartig wurde alles, wofür man Karten hatte verschoben oder abgesagt.

April & Mai – Live im Stream

Die ersten Monate waren geprägt durch Online-Livestreams. Was zunächst eher unprofessionell, spontan und kurzweilig war, entwickelte sich zwangsläufig schnell. Bessere Auftritte mit ausgereifter Technik auf richtigen Bühnen anstelle von Wohnzimmern rückten nach und nach auch in meinen Fokus. Einer der ersten nennenswerten Auftritte war von Poems for Jamiro.

Juni – Fete mal anders

Dank dem vollen Einsatz des Musikzentrums Hannover gab es am 21.06 ein Fete de la musique als „Fete mal anders“. Dabei habe ich mit den Gebrüdern Ottolien endlich wieder eine echten Liveact genießen können.

Fortuna-Ehrenfeld_by_Dirk_Kippermann

Juli & August – Livemusik draußen

Der Sommer begann entspannt und ich durfte Miu in Nienburg und Natalie Palsa in Hannover Linden erleben. Im August war der Lattenplatz am Hamburger Knust oft mein musikalisches Zuhause. Hier habe ich u.a. Luisa, Vivie Ann und Sarah Lesch live erlebt.  Wer mich kennt, der weiß das ich weibliche Stimmen favorisiere. Eine Ausnahme gab es zugleich ein sehr unterhaltsamer Auftritt von Fortuna Ehrenfeld in Hannover. Die Hoffnung, die Lage könne sich entspannen hielt den Sommer über an.

September – Reeperbahn Festival mit Abstand

Hier wurden meine Gebete erhört und das Reeperbahn Festival fand unter Pandemiebedingungen in abgespeckter Version tatsächlich statt! Dankbar und in freudiger Erwartung versuchte ich wie in den Vorjahren möglichst viele Auftritte zu sehen.  Mehr zu meinen Highlights des Festes erfahrt ihr hier im Rückblick

Jahresendspurt & Ausblick

Dropkick_Murphys_by_Dirk_Kippermann

Oktober bis Dezember – Livemusik reduziert

Einzig der Gig von Sophie Chassée stand im Oktober auf dem Programm und zu diesem Zeitpunkt konnte ich kaum erahnen, dass dieser der letzte Livegig des Jahres sein sollte!

Ausblick auf 2021

Mit viel Hoffnung blicke ich auf das nächste Jahr! Dadurch, dass ich beruflich eingebunden bin wird es ein Jahr ohne Reeperbahn Festival. Daher heißtes Augen und Ohren offen halten für andere Möglichkeiten. Mit dem Maifield Derby 9 2/3 im März steht das erste, wohlgemerkt Corona-konforme Event bereits in den Startlöchern“.

Lieblingssongs 2020:

1. Antiheld – Mola 
2. Home – Novaa
3. Parallel World – Teepee

Damit hat der MUSICSPOTS Special Mix wieder drei weitere Songs bekommen. Drei folgen im zweiten Teil noch. Welche Songs haben euch durch 2020 begleitet und welche Bands und Künstler*Innen muss man sich auch für 2021 vormerken. Schreibt es uns gerne eine Mail für Musiktipps.

Xmas Kalender 2020_Cover

Fotocredit: Alle Bilder von Dirk Kippermann