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Reeperbahnfestival 2018 Review Teil 1 – Musik aus aller Welt

Das Reeperbahnfestival 2018 bot bereits in den ersten beiden Tagen viele tolle Konzerte mit Künstlern aus aller Welt. Neben der Suche nach herausragenden Sängerinnen und Musikerinnen, gab es die eine oder andere unerwartete Überraschung auf dem Kiez. Hier der erste Teil des Rückblicks von Mittwoch und Donnerstag für euch.

Der erste Festivaltag startete mit viel Sonne und einem ausgiebigen Netzwerkfrühstück, organisiert von

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Reeperbahnfestival 2018_Raketerei_by Walter Schoenenbroecher
Brunch Raketerei; Foto Walter Schönenbröcher

Sonne und Netzwerken

Imke Machura von Raketerei, dem Netzwerk mit eigenem Podcast für Frauen in der Musikbranchen. Persönlicher Austausch über neue Musik, Booking, Songwriting und allen Belangen, die Musikerinnen in ihrem Business beschäftigt.

Dann ging es endlich los zur Festivalvillage. Nach einem ersten Gang durch die Ausstellung von Werken von Klaus Voormann gab es noch eine kleine Sonderaktion: Die Hamburger Musikerin Fräulein Frey drehte auf dem Spielbudenplatz in einer Guerilla Aktion das Video für ihre Serie „FREYtag unterwegs“. Schaut mal rein, es gibt einen ganz neuen Songs zu hören.

Reeperbahnfestival 2018 BLOND
BLOND

Gestartet wurden dann laut und fröhlich mit der Band  BLOND. Das Trio aus Chemnitz rockte den Kiez direkt von der Astra Bühne „Zur geilen Knolle“ aus. Durchschnaufen war dann bei Wanthanee angesagt. Mit fast sphärischen Klängen lies die Belgierin ihre Songs durch das Mojo Cafe fliessen. Charlotte Brandi konnte mir persönlich wenig später im Mojo Club nicht den passenden Groove für den Abend anbieten. So zogen wir weiter ins Clubhaus St. Pauli.

Reeperbahnfestival 2018 L`Imperatrice
L`Imperatrice

Abtanzen bis die Füße qualmten

Im Häkken war es zu recht voll. L`Imperatrice brachten mit feinstem Elektro-Pop aus Frankreich die Menge zum Tanzen. Cooles Set. Vormerken und später noch mal reinhören war angesagt. Denn der Abend war noch jung. Frankreich sollte auch weiter die Musik zum Eingrooven liefern. Da der Soundcheck für das ARTE Concert für Flavien Berger leider länger dauerte, wechselten wir direkt ins Docks zu Jungle.

Jungle haben mit dem neuen Album „4Ever“ aus meiner Sicht nicht die beste Scheibe des Jahres geliefert. Aber live weiß Band aus London, wie sie auch vier Jahren nach dem Debüt die Fans in Bewegung hält. The Heat, Busy Earnin` und Heavy, California brachten mich auf jeden Fall bereits am ersten Festivaltag ordentlich in Schwitzen. Ein super Abschluss für den ersten Tag auf dem Reeperbahnfestival.

Reeperbahnfestival 2018 Jungle
Jungle

Überraschungsgäste aus Kanada, Korea und Frankreich

Das Wetter war auch am zweite Festivaltag gnädig. Der Start machte ein Konzert am N-Joy Festivalbus. Mikaela Davis zupft die Harfe zu ihren Songs. Überzeugt mich nicht direkt, begeistert aber die umstehenden Besucher. Aquarama hingegen schaffen es hingegen eher meinen Musikgeschmack mit ihrem sommerlichen Surf-Pop zu treffen.

Im Kukuun gibt es dann das erste Highlight des Tages: Kanada hatte wie jedes Jahr eine gute Mischung an Bands eingeflogen. Rosie & The Riveters standen dieses Jahr ganz oben auf meiner Liste. Live sind die drei Ladies in Begleitung ihres Drummers noch besser als erwartet. Sie verpacken ihre kritischen Texte mit so viel Stil, dass es eine wahre Freude ist ihnen zuzuhören. Nach der Show war noch Zeit für ein kurzes persönliches Hallo und Dankeschön. Ein ausführliches Interview folgt auf jeden Fall. Rosie & the Riveters sind jetzt bereits ein Highlight unter den Neuentdeckungen des Reeperbahnfestivals 2018.

Reeperbahnfestival 2018 Rosie and The Riveters
Rosie & the Riveters

Eine weiterer Höhepunkt schließt sich direkt mit Se So Neon an. Tönt da Teenie-Pop, oder verrückter IndieRock von der Bühne? Ich weiß es nicht, es ist auch egal. Es klingt gut und macht Spaß. Sängerin Hwang So Yoon beherrscht ihre Gitarre wie keine andere an diesem Tag. Neben sanften Songs, holt sie zu ab und an zu lauten Soli aus, die einen wirklich staunen lassen.

Und dann war da noch Theo Lawrence & The Heats. Ein Sound, der mit seinem rauchigen Blues, scheinbar nicht aus Frankreich kommen kann.  Die fünf jungen Musiker legen einen beeindruckenden Auftritt hin. Ich bin gespannt auf das Album und hoffe, dass das Majorlabel der Band nicht den Blues nimmt.

Reeperbahnfestival 2018 Se So Neon
Se So Neon

Von Berlin nach Göteborg beim Reeperbahnfestival 2018

Dann geht es wieder zurück in den Mojo Club. Beschwingt brillieren Maurice & Die Familie Summen mit gesellschaftskritischen Texten. Man hat  Lust auf einen ganzen Abend mit den Berlinern. Leider ist das beim Reeperbahnfestival 2018 nicht möglich. 40 Minuten müssen reichen. Es geht direkt weiter in die gut gefüllte Pooca Bar auf dem Hamburger Berg. Hier spielen verschiedene Acts aus Schweden ihre Set. Mit dabei Folk von Easy October. Ein wie erhoffter schöner Auftritt.

Kreuz und quer über die Reeperbahn

Reeperbahnfestival 2018 Theo Lawrence and The Hearts
Theo Lawrence and The Hearts

Zum Abend hin gibt es noch einen wilden Stilmix an Konzerten. Zuerst ein wenig deutsch Pop von Mister Me im Nochtspeicher. Mir persönlich zu glatt, die junge Zielgruppe drängte sich dem Sänger aber fröhlich am Bühnenrand entgegen. Auf dem Weg in die Prinzenbar noch eine kurzer Stopp auf dem Spielbudenplatz. Viva Con Aqua hatte Querbeat zu Gast. Ich weiß nicht, wie 13 Musiker inklusive ihrer Instrumente auf diese kleine Bühne passten! Hammer Show mit Konfettikanone und tobender Menge! Anschließend Gedränge in der Prinzenbar. Der Täubling bittet zum Tanz, nein, eher zu einer neuartigen HipHop Kunstperformance. Schräg, nicht meins und ich befürchte ein Teil der Gäste blieb nur so lange, da aus der überfüllten Location kein zweiter Weg führte. Im Nachgang nochmal reingehört: Dieser Künstler macht endlich was anders: Er hat seinen eignen Stil, macht sein Ding. Respekt! Hört mal rein: Ja, es ist schräg, geht nicht leicht ins Ohr. Genau daher ist der Täubling aber hörenswert. Leicht verwirrt gab es zum Abschluss noch paar Takte von Passenger. Sehr beeindruckend spielt der Singer & Songwriter nur im übervollen Docks.

Passenger

Dann fix heim. Es war ja gerade mal Halbzeit auf der Reeperbahn. Der Rückblick für Freitag und Samstag folgt in den kommenden Tagen für euch.

Welche Konzerte oder sogar Konferenz-Programmpunkte habt ihr am Mittwoch und Donnerstag im rahmen des Reeperbahnfestivals gesehen? Welche Künstler sollte man sich vormerken? Was hat euch besonders gefallen? Hinterlasst gerne hier einen Kommentar, schickt eine Mail oder lasst uns über FacebookTwitter, oder Instagram austauschen.

Beim Brunch eingeladen von Rakterei waren u.a. dabei: Fräulein Frey, Naneé, Puder und Clara

Fotocredits: Titel: Reeperbahnfestival by Florian Trykowski; Raketerei Brunch by Walter Schönenbröcher, alle anderen Bilder von Musicspots im Rahmen des Reeperbahnfestival 2018.

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