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Perlee mit ihrem Debüt Speaking From Other Rooms

Saramai Leech und Cormac O’Keeffe bilden das Duo Perlee. Die beiden Musiker:innen haben sich dem Dream Pop verschrieben und produzieren verträumte Musik mit viel Tiefgang. Nach zwei EPs erschien am Freitag unter dem Namen Speaking From Other Rooms ihr Debütalbum.

Widmet man sich dem Genre Dream Pop, muss einem bewusst sein, dass es oft innige und sanfte Klänge sind. Dass einen solche Melodien mit geschmeidigen Stimmen in ihren Bann ziehen können, habe ich zuletzt während einer längeren Bahnfahrt gemerkt. Auf den Ohren die Lieder der EP Half Seen Figure von Perlee. Zeitlose Klänge, die einen alles um sich herum vergessen lassen. Genau das ist es, was dieses Genre vermag: Man fühlt sich, als schwebe man in anderen Sphären!

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Auf ihrem Album Speaking From Other Rooms mischt sich zum Dream Pop auch der Sound von Postrock durch E-Gitarren. Doch das oftmals mitfühlende und nachdenkliche in den Liedern bleibt bestehen. Thema des gesamten Albums ist die Fernliebe. Liebe aus der Distanz, zwischen Generationen und im Wandel der Zeit. Das Duo ist vor fünf Jahren von Dublin nach Berlin gezogen.  Sicherlich hatte dies auch  Bezug zu dieser im Album verarbeiteten räumlichen Liebe.

Viel mehr als „nur“ Dream Pop

Der erste Song, der auffällt, ist Lampshade, da er aus dem Rahmen fällt! Ein Lied, das einen umhüllt und man auch gut und gerne in einem Roadmovie wiederfinden könnte. Im Grunde schon mehr Indie-Pop und schneller als der Rest des Werks. Inhaltlich handelt das Lied von Selbstfindung, vielleicht hilft dabei ja der Lichtkegel eines Lampenschirms (eng. Lampshade). Wer es lieber etwas rockiger mag und Gitarrenriffs als Begleitung zum melancholischen Gesang favorisiert, ist hingegen bei Reckoning richtig. Inhaltlich handelt das Lied vom Ende des Seins und das, was wirklich zählt, wenn man darüber nachdenkt. Auch wenn der Titel etwas anderes vermuten lässt, so kommt die Nummer Wilder sehr ruhig daher. Es ist eher so, dass man hierbei nach einem aufreibenden Tag abschalten und sich treiben lassen kann. Das Lied lebt vom zweistimmigen Gesang der Künstler:innen.

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 Mütterliche Liebe unter Wasser

Als letzter Song auf dem Album wartet mit The Wave ein Lied, das einen abtauchen lässt. Dabei steckt hinter dem Lied eine packende Geschichte aus der Jugendzeit von Musikerin Saramai Leech. An Bord eines Segelschiffes begegnete sie

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Walbabys samt der Walmutter, die das Schiff verscheuchen wollte. Glücklicherweise rammt die Walmutter das Boot nicht. The Wave steht somit für die mütterliche Liebe in der wilden Natur.

Mein Fazit zum Album Speaking From Other Rooms fällt durchweg positiv aus. Perlee stellen unter Beweis, dass Dream Pop ausgesprochen malerisch und märchenhaft klingt. Auch mit Einflüssen aus Indie und Rock bleibt das Duo seiner Linie treu. Negativ fällt leider auf, dass nur acht Songs auf dem Werk zu finden sind.

Mehr Infos zu Perlee erhaltet hier auch ihrer Homepage, Facebook oder Instagram

Fotocredit: Mattia Stellacci & Lena Hansen

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