Moli ist Singer-Songwriterin, die ihre Heimat in Berlin gefunden hat. Ihre Songs füllen eine Lücke zwischen eingängiger Popmusik und schnelleren Dance-Nummern. Am vergangenen Freitag hat sie mit Préface ihr zweites Mini-Album herausgebracht.
Der Instagram-Account der Musikerin Moli heißt „howismoli“ und auf eben diese Frage will ich zunächst kurz eingehen. Die 22-jährige Künstlerin hat südafrikanische und britische Wurzeln. Bereits in jungen Jahren hat sie ihre belgische Heimat verlassen, um sich musikalisch zu verwirklichen. Ihr neustes Werk ist zwar noch kein ganzes Album, aber mit sieben Tracks mehr als nur eine EP.
Ihr Mini-Album Préface ist ein musikalischer Erfahrungsbericht, der biografischen Charakter besitzt. Es ist ein wenig ein Spiel mit den Einflüssen verschiedener Genres und Sprachen, um den eigenen Weg zu finden. Manchmal hat Moli sich auf diesem Weg ein wenig verlaufen, kehrt aber immer wieder auf die Straße der gut hörbaren Musik zurück. Es ist spannend zu hören und zu beobachten, wie die Musikerin ihren ganz eigenen Stil findet. Doch was steckt genau in diesen sieben Nummern des Albums,? Ich habe das Album näher betrachtet.
Dancepop mit französischem Zauber
Préface lebt vor allen vom Wechselspiel zwischen der französischen und englischen Sprache. Dieser Einfluss ist in fast allen Liedern des Albums spürbar und gut zu hören. Das Album beginnt mit Shapeshifting, einer Nummer, die absolut clubtauglich ist. Diesen eingängigen Song hat die Musikerin zuletzt im Februar als Single mit leicht hypnotischem Video herausgebracht.
In Insomnia singt sie gegen das Untergehen in der Masse an. Der Song ist eher ruhiger und entstand nach einer schlaflosen Nacht in London. Disconnected hat meiner Meinung nach den Charme einer späten 80er Jahre Nummer. Ich bin wahrlich jemand der diesen Sound zu schätzen weiß. In diesem Song steckt ein spielerischer Flair, der dieses Lied zu meiner heimlichen Nummer eins dieser Platte macht. Zu dem darauffolgenden Song Touchdown konnte ich hingegen leider keinen Zugang finden aufbauen.
Mit Jacuzzi beweist Moli ihre Fähigkeit gekonnt poppigen Chartnummern ein Gesicht zu verleihen. Wenn Moli hierbei französisch sing, ist sie voll in ihrem Element. So schön wie Moli hat sicher niemand zuvor einen Whirlpool besungen. Das Album schließt mit Cloud No9 und Hold the lion. Beides definitiv Dancenummern, die jedoch nicht das Feuer und den Wiedererkennungswert der vorherigen Songs aufweisen.
Man hat die ganze Zeit das Gefühl, dass Moli vor einem riesigen Durchbruch steht. Es scheint nur an einem Song mit dem gewissen Wow-Faktor eines Chartbreakers zu mangeln. Das Mini-Album Préface ist durchaus hörbar und beinhaltet spannende Nummern. Molis Stärke liegt definitiv bei Liedern in französischer Sprache, denen sie mit ihrer Stimme eine persönliche Note und einen gewissen Liebreiz verleiht.
Mehr über Moli erfahrt ihr auf ihr Facebookseite, bei Instagram und auf ihren Youtube Kanal. Das neue Album könnt ihr auch Auf Spotify hören.
Fotocredit: Moli by Celeste Call