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Molass: Groovy Fairytales auf der EP Heaviness & Hopes

Das Kölner Neo Soul Quartett Molass setzt mit ihrer EP Heaviness & Hopes ihre Reise durch groovige Soundkulissen fort. Die Band präsentiert sich auf den vier Tracks der EP musikalisch versiert und vielseitig, ohne dabei ihren charakteristischen Molass-Sound einer spektakulären Fusion aus Soul, Electro, Psychedelic und Jazz zu verlieren.

Molass besteht aus Marissa Möller (Gesang), Jan Lammert (Keys), Julian Schwiebert (Bass) und Lambert Windges (Drums). Die vier Musiker*innen sind seit 2018 als Band unterwegs und veröffentlichten im selben Jahr in Eigenregie ihr Debütalbum Green Sky.

Über die nächsten Jahre machten sie sich durch diverse Festivalauftritte und Preise in der Jazzszene einen Namen. Sie gewannen die Jazz Band Challenge Viersen (2019), belegten den zweiten Platz beim Future Sounds der Leverkusener Jazztage (2021) und traten auf Festivals wie der Jazzrally Düsseldorf oder der Musikmesse Frankfurt auf. Es folgte ihr zweites Studioalbum Piece of Mass (2022) und eine ausgedehnte Deutschlandtour, bevor jetzt ihre neue EP Heaviness & Hopes im Mai 2023 erschien.

Heaviness & Hopes: Eine Reise der hoffnungsvollen Selbstanerkennung

Die EP beginnt mit dem Song Art of No – ein Track über das Neinsagen, was sich wahrscheinlich viele von uns zu Herzen nehmen können. Schon kurz nach Beginn des Songs wird deutlich, dass zu den Vorbildern der Band unter anderem Hiatus Kaiyote zählt. Insbesondere der Gesang von Marissa erinnert stark daran, auch der unverkennbare Keys Sound der Band zieht sich durch den Song. Man muss immer wieder genauer hinhören, um alle Facetten des Songs mitzubekommen. Im Laufe des Tracks spielen sie sich durch die Genres des Electro, Neo Soul und Jazz und lassen dabei auch Klassik Arrangements mit einfließen.

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Mit dem Song Toto ändert sich das Genre der Band schlagartig und man wird durch den Fokus auf Synthie-Sounds zurück in die 80er Jahre katapultiert. Der Titelsong Heaviness & Hopes schließt ebenfalls an das

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märchenhafte Soundtreiben an und lebt von einer gegensätzlichen Soundkulisse. Flags ist die einzige Ballade der EP und thematisiert die stetige Suche nach einer Erfüllung – dabei ist die Erfüllung vielleicht sogar die Suche selbst?

Molass sehen darin eine wichtige Message des Albums: Heaviness & Hopes ist eine Reise der Selbstanerkennung, welche schwer aber auch hoffnungsvoll ist. Die EP handelt von dem Mut des Neinsagens und der eigenen Bejahung, von einem neuen Versuch nach dem Scheitern und vor allem davon, dass die Suche nicht aufhören darf.“

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Charakteristisch bei Molass‘ Musik ist hierbei, wie auch bei den anderen Songs: Es passiert musikalisch sehr viel, aber man wird trotzdem durch die kleinen Breaks und groovellastigen Passagen immer wieder geerdet, um mitzugehen. Dieser Aspekt gefällt mir sehr gut.

In Kombination mit ihren Texten zeichnen sie in ihrer Musik die Groovy Fairytales, bei denen sich Hörerinnen und Hörer ihren eigenen Gedanken freien Lauf lassen können. „Die Texte sind sehr poetisch. Wir beschreiben sie mit Metaphern und verbinden sie mit märchenhaften Synthie Sounds und groovigen Rhythmen. Wir möchten eher eine ungreifbare Atmosphäre vermitteln als eine klare Situation,“ so Molass

Mein Fazit

Mein Favorit der EP ist der Song Art of No, weil er im Vergleich zu den anderen Songs vom Arrangement etwas unaufgeregter klingt und daher eher meinen persönlichen musikalischen Geschmack trifft. Die anderen Songs gefallen mir auch gut, aber da musikalisch recht viel passiert, sind mir die Songs soundtechnisch an manchen Stellen etwas zu überladen. Ich bin gespannt, wie Molass den Sound der EP auf der Bühne umsetzen werden.

Bisher gibt es ein paar Möglichkeiten, Molass live zu sehen.

1. Juni 2023 – Museum Ludwig, Köln

7. August 2023 – Alte Feuerwache, Mannheim

Schaut für weitere Infos auf der Website von Molass vorbei. Mehr zur Band findet ihr auf Instagram, Facebook, YouTube und Spotify.

Fotocredit: Bettina Engel-Albustin

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