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Finding Cleo – Ticket to the Sun

Mit ihrer dritten Veröffentlichung zeigt Cleo erneut, dass sie eigene Wege gehen will. Der Sound bleibt dennoch jazzig mit souligen Klängen. Das Stück „Ticket to the Sun“ erzählt von Loslassen und Neustarten nach dem Ende einer Beziehung. Aber auch bei Cleo selber stehen alle Zeichen auf Wandel. Die ehemalige Jazz-Sängerin wendet sich mit ihrem neuen Bandprojekt Findig Cleo dem Pop zu. Dabei lehnt sie sich an Madison Cunningham und Nora Jones an. So behält sie auch die Verbindung zu ihren bisherigen Fans aufrecht und erweitert ihre Hörerschaft. Wir habe nachfragt, wie es dazu kam und was wir noch erwarten dürfen.

Cleo im Interview

Die neue Single ist das erste Stück der kommenden EP. Bei Ticket To The Sun schwingt für mich viel positive Energie mit. Auch wenn es um eine Trennung geht, wird diese mit einem hoffnungsvollen Blick nach vorne gemacht. Die Melodie ist eingängig und leicht und verträumt. Hierfür hat Finding Cleo mit Chris Hyson zusammengearbeitet. Der in London lebenden Co-Produzenten von Jordan Rakei hat einen runden eingängingen Sound entwickelt. 

Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit mit Chris Hyson?
Durch ein Album der in Berlin lebenden Sängerin Mirna Bogdanovic bin ich auf Chris Hyson gestoßen. Da mir die Produktion des Albums sehr gefiel, habe ich mich auf die Suche nach dem Produzenten gemacht. Ich habe herausgefunden, dass Chris Hyson in London lebt und dort mit vielen großartigen Künstler:innen, darunter Jordan Rakei, zusammenarbeitet. Ich habe Chris eine E-Mail geschrieben, ihm ein paar Songs und Demos geschickt und ihn gefragt, ob er Interesse an einer Zusammenarbeit hätte. Erfreulicherweise meldete er sich schnell zurück und sagte einer Zusammenarbeit zu. Im darauffolgenden Sommer 2024 kam er nach Hamburg, um drei Tage mit uns in den Chefrock Studios zu verbringen.

Vom Jazz zum Pop: Wieso hast du dich für diesen Wechsel entschieden?
Dieser Stilwechsel kam nicht durch eine klare Entscheidung zustande, sondern war vielmehr ein schleichender Prozess, der durch mehrere Faktoren beeinflusst war. Mit Beginn der Pandemie verspürte ich den Wunsch nach musikalischer Veränderung: Seit meiner Jugend stand ich als „Jazz-Sängerin“ auf der Bühne, doch die oft veralteten und konservativen Texte der Jazz-Standards wurden mir zunehmend fremd. Ich wollte mich musikalisch und persönlich weiterentwickeln, eigene Themen auf eigene Weise ausdrücken. Die pandemiebedingte Konzertpause gab mir Raum, mich im Songwriting als Künstlerin zu reflektieren und neu zu entdecken. Das war ein äußerst spannender Prozess. Ich habe mir vorgenommen, einfach die Melodien, Harmonien und Wörter zu schreiben, die aus mir heraus wollten – ganz ohne Genregrenzen. Entstanden ist dabei Musik, die man wohl am ehesten als Indie-Pop bezeichnen kann.

Die Single ist ein erster Blick auf die kommende EP. Was dürfen wir erwarten?
Mit „Ticket to the Sun“ haben wir, passend zur Sommerzeit, den fröhlichsten Song der EP als Erstes veröffentlicht. Die darauffolgenden Songs sind geprägt von verträumten Indie-Pop-Klängen und folkiger Melancholie. In atmosphärischen Klavier- und Gitarren-Klangwelten vereinen wir akustische Sounds mit Synths und behandeln schmerzvolle Themen wie Trennung, innerer Zerrissenheit und emotionaler Leere. Fans von Künstler:innen wie Phoebe Bridgers, Leif Vollebekk oder Fleetwood Mac werden auf unserer EP gefühlvolle Songs für die nachdenklichen Momente im Leben finden.

Gibt es bereits Konzert-Termine?
Ja, es gibt bereits Konzerttermine. Am 19.07. spielen wir um 15 Uhr ein Open-Air Konzert auf dem Summer Festival der Hamburger JazzHall. Dort spielen wir neben den Songs aus der EP auch neue Songs. Eine weitere Möglichkeit uns live zu erleben, ist der 19.11.25 – dann spielen wir unser EP-Release-Konzert im Cascadas Club Hamburg. Im Januar 2026 ist eine kleine Tour geplant. Bereits sicher ist, dass wir am 16.01. im Blue Note Dresden und am 17.01. im Horns Erben, Leipzig spielen werden.

Für mehr Sichtbarkeit von FLINTA Acts

Uns ist bewusst, dass Flinta auf, hinter und neben den Bühnen weiterhin unterrepräsentiert sind. Wir von MUSICSPOTS unterstützen Flinta in ihrer Sichtbarkeit, indem wir über sie berichten,  ihre Songs in unseren kuratierten Playlisten aufnehmen und aktiv für ein Miteinander sorgen. Wir wissen aber auch, dass ein Wandel nur durch ein Mitwirken aller erfolgen kann. Daher haben wir auch bei Finding Cleo nachgefragt.

Uns ist bewusst, dass Flinta auf, hinter und neben den Bühnen weiterhin unterrepräsentiert sind. Wir von MUSICSPOTS unterstützen Flinta in ihrer Sichtbarkeit, indem wir über sie berichten,  ihre Songs in unseren kuratierten Playlisten aufnehmen und aktiv für ein Miteinander sorgen. Wir wissen aber auch, dass ein Wandel nur durch ein Mitwirken aller erfolgen kann. Daher haben wir auch bei Finding Cleo nachgefragt.

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Wie siehst du das und wie zeigt sich dieses Mit- und Füreinander für mehr Sichtbarkeit von Flinta bei Findling Cleo? 
Zunächst einmal möchte ich mich für euer Engagement in Bezug auf die Sichtbarmachung von FLINTA*-Personen bedanken – ein Thema, das auch im Musikbereich nach wie vor von großer Relevanz ist und mich persönlich sehr beschäftigt. In meiner Band bin ich nicht nur die einzige FLINTA*-Person, sondern auch als Bandleaderin, Managerin und öffentliche Repräsentantin in mehrfacher Funktion aktiv. Es ist für mich ein spannender Prozess zu beobachten, wie sich diese Konstellation auf unsere gemeinsame Arbeit und Dynamik auswirkt.

Ich schätze mich sehr glücklich, dass meine vier Bandkollegen mir mit großem Respekt und Vertrauen begegnen. Ohne diese Haltung der Wertschätzung und des Miteinanders auf Augenhöhe wäre eine langfristige Zusammenarbeit für mich nicht denkbar. Besonders bedeutsam ist für mich, dass sie Verantwortung mittragen – auch jenseits der musikalischen Aufgaben – und mir damit den Rücken stärken, nicht nur in meiner Rolle als Musikerin, sondern auch explizit als FLINTA*-Person im öffentlichen Raum. Gleichzeitig sehe ich, dass wir als Band – wie viele andere – in diesem Bereich noch weiter lernen und uns kritisch miteinander auseinandersetzen müssen. 

Das klingt sehr gut. Ich persönlich freue mich, diese aufstrebende Musikerin mit ihrem neuen Bandprojekt Finding Cleo zu begleiten und über ihren weiteren Weg zu berichten.

Ihr wollt mehr über Finding Cleo erfahren? Dann schaut mal auf dem Instagram Kanal oder bei YouTube vorbei.

Fotocredit by Sophie Daum

*** Dieser Beitrag ist ein Community Special ****
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